Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Till Steffen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jens M. •

Frage an Till Steffen von Jens M. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Dr. Steffen,

ich bedanke mich zur Ihren Wortbeiträgen heute 23.1.2013 in der Bürgerschaft zum Thema Wilhelmsburger Reichstr. B 4/75.

Ich glaube Sie sind auf dem richtigen Weg.

Sie haben erkannt, daß man die Str. schmaler bauen kann.

Das man mit 60 km entspannt und sicher ans Ziel kommt ( ohne Stau ).

Das man dann nicht so hohe Lärmschutzwände braucht, wenn der Querschnitt der Str. z.B.
18 Meter beträgt.

Das man nicht soviel Fläche versiegelt.

Das man vielleicht genügend Sicherheitsabstand zur Bahn hat.

Das die tatsächliche Zerschneidund von mehr als 130 Meter ( Bahn und Str. ) dann immer noch da ist. Es gibt dann mangels Querung der Trasse nur Ost und West.

Ein geringer Querschnitt wie Hr. Prof. Knoflacher festgestellt hat, auch wesentlich weniger Kosten
verursacht. Aber das interessiert die Planer nicht, das Geld kommt ja aus Berlin.

Jetzt zu meinen Fragen:

Wird sich Ihre Partei weiter für die Änderung der Pläne einsetzen ?

Werden Sie diese Steuermittelverschwendung anprangern ?

Wird Ihre Partei Bürgerbeteiligung in Zukunft ernst nehmen ?

Ich bedanke mich und wünsche Ihnen weitere Wortbeiträge in diese Sache, dann wird für die engagierten Wilhelmsburger die Politkverdrossenheit etwas erträglicher...

mit freundlichem Gruß

Jens Matysik
21109 Hamburg

Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Matysik,

ich tue mein Bestes, um den Vorschlägen des Beratergremiums beim Senat und der Fachbehörde Gehör zu verschaffen.

So werden wir zur kommenden Bürgerschaftssitzung einen Antrag einbringen, der den Senat auffordert, die schnell umzusetzenden Punkte (sprich, die Sachen, die ohne lange Prüfung und Planänderung angeordnet werden können, wie Tempo 30 nachts auf der Bremer und Winsener Straße, Tempo 60 statt 80 auf der Wilhelmsburger Reichstraße und effektiver Lärmschutz in Georgswerder) auch anzugehen und die anderen Beschlüsse, die das Gremium einstimmig gefasst hat, zu prüfen.

Durch die Einstimmigkeit werden meines Erachtens die Beschlüsse so schwergewichtig. Hier ist es gelungen, KritikerInnen und BefürworterInnen der Straßenverlegung an einen Tisch zu bekommen und auch gemeinsam etwas zu verabschieden. Daher sollte der Senat sein Möglichstes tun, um die Situation vor Ort zu entschärfen und die Aktiven einbinden. Eine Prüfung der Vorschläge ist dabei das Mindeste. Daher bin ich auch nicht gegen eine Änderung am Planfeststellungsbeschluss. Allerdings halte ich es für nicht zielführend, dass Planfeststellungsverfahren neu beginnen zu lassen.

So darf meines Erachtens eine Querschnittsreduzierung nicht zu einem neuen Planfeststellungsverfahren führen, das wäre die total Verschwendung von Steuergeldern und würde uns weit zurückwerfen. Daher muss dieser Vorschlag ordentlich geprüft werden. Gleichzeitig bin ich für den maximalen Lärmschutz an der Straße und ich möchte nicht eine Reduzierung aufgrund der Temporeduzierung fordern.

Ich glaube, dass die Grünen in Sachen Bürgerbeteiligung in den vergangenen Jahren einiges gelernt haben, wir nehmen die Anliegen und Vorschläge von BürgerInnen ernst, hören zu, versuchen zu vermitteln und diese mit weiteren Planungen in Einklang zu bringen.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Till Steffen

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