Wie will die Union die Diskussion um den Umgang mit den doppelten Staatsbürgerschaften und Auswirkung auf Einwanderung von Fachkräften voneinander trennen?
Sehr geehrter Herr Frei,
in Ihrer Antwort an Frau Lisa F. sagten Sie: „Niemandem wird in Zukunft der deutsche Pass weggenommen.“ Gleichzeitig äußerte Friedrich Merz: „Es müsste wenigstens eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft möglich sein, wenn wir bei straffällig werdenden Personen einen Fehler gemacht haben.“ Das schafft eine Gesellschaft 2er-Klasse, ist das gewollt?
Diese Aussagen stehen im Widerspruch. Wie passt das zusammen?
Jens Spahn äußerte sich zudem in einer Weise, die bei Menschen mit Migrationshintergrund das Gefühl hinterlassen könnte, dass sie nie wirklich dazugehören. Wie plant die Union vor diesem Hintergrund, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen, wenn solche Aussagen den Eindruck vermitteln, Zuwanderung sei unerwünscht?
In einer alternden Gesellschaft sind wir auf Einwanderung angewiesen. Ihre Haltung erscheint widersprüchlich.
Ich freue mich auf Ihre Klärung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael