Wie stehen Sie zu dem Alternativkonzept der Bürgerinitiativen in Bayern zum von der Bahn geplanten Brenner-Nordzulauf, das wesentlich schneller, billiger und nachhaltiger realisierbar ist?
Sehr geehrter Herr Frei,
neben Landschaft und Natur werden durch den von der Bahn geplanten Brenner-Nordzulauf (Länge rd. 60 km) ca. 100 ha Land, vor allem hochwertige landwirtschaftliche Acker- und Grünflächen, die für unser aller Versorgung enorm wichtig sind, für immer versiegelt. Damit stehen nicht nur die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe, sondern auch die Bewirtschaftung der Almflächen (Schutzzone 2 und 3 des Alpenschutzplanes) auf dem Spiel. Aber nicht nur das: Auch der Tourismus, der in dieser Region eine große wirtschaftliche Rolle spielt (rd. 1 Mrd. € Einnahmen jährl.), wird während der Bauphase von mindestens 15 Jahren gegen Null gehen und danach erst wieder mühsam aufgebaut werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen
![Thorsten Frei Portrait von Thorsten Frei](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/ci_152443.jpg?itok=AFwcE_jc)
Sehr geehrte Frau L.,
ehrlicherweise kenne ich diese Konzepte nicht. Ich habe aber größtes Vertrauen in die Kollegen der CSU, die sich mit dem Thema bereits im Landtag befasst haben. Natürlich brauchen wir leistungsfähige Verkehrsadern. Diese müssen aber so angelegt werden, dass der Flächenverbrauch möglichst gering gehalten wird und die Belange der Anrainer nicht vernachlässigt werden. Es ist somit erforderlich, dass nicht über die Köpfe der Menschen vor Ort entschieden werden darf. Die bayerische Staatsregierung wird die regionalen Belange gegenüber Bund und DB InfraGO AG vertreten.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei