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Thorsten Frei
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Frage von Meret A. •

Was sollte getan werden, um die Suizid-Rate unter Jugendlichen, die trans sind, zu senken?

Sehr geehrter Herr Frei,

Die Suizidversuchsrate von trans Jugendlichen liegt je nach Studie bei 30% bis 50%. Das heisst, bis zur Hälfte aller trans Jugendlichen haben mindestens einmal im Leben versucht, sich das Leben zu nehmen.

Als Mitglied einer christlichen Partei, frage ich Sie, ob es Sie berührt, wenn sich junge Menschen, deren Leben noch gar nicht so richtig angefangen haben, das Leben nehmen wollen?
Falls die Antwort ja ist - welche konkreten Maßnahmen würden Sie gerne in die Wege geleitet sehen, um speziell die Suizidversuchs- und Suizidraten unter trans Jugendlichen spürbar zu senken?

Anders gefragt, was wollen Sie tun, damit mehr trans Jugendliche leben und nicht ihr kurzes, junges Leben beenden wollen?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau A.,

auch wenn die Studienlage zu Suizid(versuchs)raten unter Transgender-Jugendlichen zu keinen einheitlichen Ergebnissen kommt, da es sehr schwierig ist, dieses Dunkelfeld empirisch zu beleuchten, nehmen wir die deutlich erhöhte Suizidgefährdung der Betroffenen wahr und sehr ernst. Mehr noch sind sie für uns als Partei, für die das christliche Menschenbild Grundlage jeder Politik ist, sehr bedrückend.

Ich bin überzeugt, dass gesellschaftlich an zwei Punkten angesetzt werden sollte, um die Situation zu verbessern.

Erstens müssen diejenigen Jugendlichen, die sich nach einer langen, oft schwierigen Entscheidungsphase dazu entschließen, den Weg der sozialen und ggf. medizinischen Transition zu gehen, gesellschaftliche Akzeptanz und Anerkennung auf ihrem Weg erhalten. Denn der größte Faktor für Suizidgedanken ist oftmals das Gefühl fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz für die eigene Situation.

Zweitens müssen Jugendliche, die in ihrer Pubertät mit Selbstzweifeln konfrontiert sind, bei der Entscheidung, ob eine Transition sinnvoll ist, vor vorschnellen Entscheidungen geschützt werden. Denn auch eine vorschnelle Entscheidung für eine Transition kann zu psychischen Belastungen führen. Psychologische Begleitung und Beratung für Jugendliche und Familien sind deshalb enorm wichtig und senken nachweislich die Quote psychischer Erkrankungen und die Suizidgefahr.

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Frei  

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