Wann wird die Ungleichheit gegenüber Rentner abgeschaft?
Herr Frei, Ihre Aussagen stimmen so nicht! Der gesetzlich versicherte Rentner, der sich NICHT freiwillig durch die Beitragsbemessungsgrenze versichern kann wird benachteiligt.
Arbeitnehmer, Bürgergeldempfänger(Arbeitslosengeld früher), Sozialhilfeempfänger und Auszubildenden zahlen mit ihren Arbeitgebern jeweils die Hälfte der Pflegeversicherung. Ca. 22-23 Mio. Rentner müssen diese Beiträge komplett selbst übernehmen. Dafür hat dann der Arbeitnehmer 40 Jahr brav seine Abgaben bezahlt um jetzt im Rentenalter noch bestarft zu werden.
Auch die Rentenerhöhungen von ca. 3,5% sind ein Witz. Ja, es richtig die Renten sind an den Reallohn gekoppelt aber 12-15% Lohnerhungen der Arbeitnehmer rechtfertigen nichjt dem Rentner nur ca. 3,5% Rentenerhöhung zuzugestehen. Sie sehen also: überall nur Benachteilung der 22 Mio. Renter und die Poltik wundert sich das diese Leute nur AFD und BSW wählen wollen. Verstehen Sier jetzt warum? Das heißtnicht das ich diese Lügenbolde wähle,
Sehr geehrter Herr P.,
ehrlicherweise verstehe ich den ersten Teil Ihrer Frage nicht. Es wäre für mein Verständnis wichtig, wenn Sie das noch einmal etwas genauer und verständlicher darstellen würden.
Die gesetzliche Rentenversicherung (DRV) ist als primäre Altersvorsorge für die abhängig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gedacht. Selbständige und Beamte wie Richter, Soldaten oder Polizisten sorgen individuell, über spezielle Versorgungswerke oder die Pensionskassen der Länder und des Bundes vor. Das ist historisch gewachsen.
Die gesetzlich Versicherten zahlen zusammen mit ihren Arbeitgebern je hälftig in die DRV ein. Natürlich sind Abweichungen beispielsweise bei freiwillig Versicherten denkbar. Diese zahlen dann zu 100 Prozent eigene Beiträge ein, sofern Sie von der Sinnhaftigkeit dieses Wegs im individuellen Fall überzeugt sind. Dies ist aber nur ein Sonderfall. Insofern kann ich die von Ihnen beschriebene Ungleichbehandlung nicht erkennen und auch die zahlenmäßige Größenordnung keineswegs nachvollziehen.
Was die Rentenerhöhungen anbelangt, so sind diese eine große soziale Errungenschaft unserer sozialen Marktwirtschaft und Ausdruck gelebter gesellschaftlicher Solidarität. Grundsätzlich funktioniert die Rente über das Äquivalenzprinzip. Jeder Versicherte bekommt am Ende genau das raus, was er auch eingezahlt hat. Damit ist noch keinerlei Rentenerhöhung abgedeckt. Trotzdem erachte ich das bewährte Prinzip, dass die Rente an die Reallohnentwicklung gekoppelt ist, als richtig.
Natürlich kann ich nachvollziehen, dass es bei vielen Rentnern am Ende des Monats trotzdem eng im Geldbeutel wird und deshalb durchaus höhere Rentenanstiege begrüßt würden. Fakt ist aber auch, dass durchschnittlichen Einkommen natürlich nicht um 12 bis 15% gewachsen sind. Zumal umgekehrt auch bei sinkenden Reallöhnen die Renten nie gekürzt worden sind. Am Ende müssen alle Erhöhungen zunächst einmal erwirtschaftet und vorfinanziert werden. In einer alternden Gesellschaft wird das für die immer wenigen Beitragszahler immer schwieriger. Auch diese haben schließlich einen Anspruch, am Ende des Berufslebens eine angemessene Rente aus ihren geleisteten Beiträgen zu ziehen.
Schon heute werden circa 125 Mrd. EUR an Steuergeldern in die Rente zugeschossen, um die Rentenzahlungen und -erhöhungen zu finanzieren. Das ist etwa ein Viertel des gesamten Bundeshaushaltes. Zumal ein weiterer Anstieg des Rentenzuschusses und abnehmende staatliche Handlungsspielräume vorprogrammiert sind. Höhere Renten wären wünschenswert, sind aber ehrlicherweise nicht finanzierbar.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei