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Thorsten Frei
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Frage von Reiner S. •

Sehr geehrter Herr Frei, wie stehen sie/bzw. die CDU dazu, dass Väter im Bezug auf Erziehung, Sorge- und Umgangsrecht diskriminiert werden und Väter als eine Art "Eltern 2. Klasse" behandelt werden?

Ich bin Vater einer 2 jährigen Tochter gebe mir nach bestem Willen und Gewissen Mühe, meinem Kind ein guter Vater zu sein. Leider wird mir kontinuierlich der Kindesumgang verweigert. Von Seiten des Jugendamtes, ect. gibt es leider wenig bis gar keine Hilfe. Es ist ein gerichtliches Verfahren nötig, aber ähnliche Fälle anderer Väter zeigen, dass die Erfolgsaussichten leider mager aussehen. Ich persönliche finde es es nicht gerecht, dass die Tatsache (auch von Seiten des Staates) ignoriert wird, dass Väter genauso fürsorglich und liebevoll zu einem Kind sein können wie eine Mutter und diese (meiner Meinung nach) Diskriminierung belächelt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner S.

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Sehr geehrter Herr S.

ohne Akten- und Detailkenntnis ist eine Bewertung von Einzelfällen leider aus der Ferne nicht möglich. Ganz grundsätzlich gilt für mich aber, dass ich der Überzeugung bin, dass es für Kinder in aller Regel am besten ist, wenn beide Elternteile gemeinsam Verantwortung für Erziehung und Entwicklung übernehmen. Insofern muss es eine Gleichberechtigung von Vätern und Müttern bei Erziehungsfragen auch nach der Trennung geben. Eine Trennung der Eltern darf kein Beziehungsende für Kinder sein.

Am besten ist natürlich, wenn die Eltern einvernehmliche Lösungen finden. Ansonsten sind wir jederzeit bereit, auch den rechtlichen Rahmen so auszugestalten, dass mögliche Diskriminierungen beseitigt werden. Dafür stehen wir als CDU und CDU auch im regelmäßigen Austausch mit den einschlägigen Verbänden, die die Interessen von Scheidungsvätern vertreten.

Auch wenn ich mir bewusst bin, dass in möglichen Gerichtsverfahren immer auch die Richterin oder auch der Richter eine entscheidende Rolle einnehmen , so bin ich überzeugt, dass sich auch an dieser Stelle immer mehr ein Wandel von Stereotypen vollzieht. Unabhängig davon werden wir uns auch in unserem Grundsatzprogrammprozess mit diesen wichtigen familienpolitischen Fragen befassen.

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Frei

 

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