Sehr geehrter Herr Frei, wie denken Sie wird in 20 Jahren die derzeitige Position der Union bezüglich des Heizungsgesetzes bewertet?
Sehr geehrter Herr Frei,
in ihrem Wahlprogramm steht, dass Sie das Heizungsgesetz wieder abschaffen wollen. Inwiefern wollen Sie dann sicherstellen, dass in 20 Jahren keine einzige Gasheizung mehr in Deutschland verbaut sein wird, denn gleichzeitig wollen sie die 2045 klimaneutral sein?
Natürlich können Sie den Menschen die Entscheidung offen lassen, so wie sie es in ihrem Wahlprogramm schreiben. Doch die Art und Weise wie sie Wärmepumpen und das Heizungsgesetz kritisieren, sorgt doch nur für Verunsicherung und Misstrauen gegenüber dieser Technologie, die letztendlich die effizienteste und langfristig günstigste Lösung im Bereich des Heizens ist, gerade wenn der CO2 Preis weiter steigen wird, so wie sie es ja auch geplant haben.
Denken Sie in 20 Jahren wird man das Heizungsgesetz eher positiv bewerten oder eher, wie Sie es planen, die Abschaffung des Heizungsgesetzes im Nachhinein als richtig einschätzen. Gerade am Beispiel Norwegen kann eine gelungene Wärmewende aufgezeigt werden.
Sehr geehrter Herr K.,
ich bin überzeugt, dass unsere Haltung auch rückblickend als richtig angesehen wird. Die skandinavischen Länder sind das beste Beispiel. Es geht uns nicht um die Verhinderung der Wärmepumpe. Es geht darum, dass wir es als falsch erachten, dass aus Berlin mit der Brechstange entschieden wird, wie jedes einzelne Haus zu beheizen ist. Aber genau das war der Plan von Robert Habeck. Die Menschen können am besten selbst entscheiden, was in den eigenen vier Wänden möglich ist und was sich rechnet. Deshalb ist eine konsequente CO2-Bepreisung samt sozialen Ausgleich, den die Ampel genauso schuldig geblieben ist wie eine stringente Förderpolitik, notwendig. Die Menschen sollen aber eine Entscheidungsfreiheit haben. Das machen Schweden oder Norwegen schon seit vielen Jahren und zwar mit Erfolg. Daran müssen wir uns orientieren. Im Übrigen setzen wir nicht nur auf Vermeidung, sondern auch Verwertung von CO2 im Rahmen von CCS und CCU.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei
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