Sehr geehrter Herr Frei, warum kritisieren Sie ein soziales Projekt der Caritas als grünes Wirtschaftsprogramm?
Sehr geehrter Herr Frei, in der Sendung Markus Lanz vom 17.12 haben Sie die Rede von Friedrich Merz verteidigt und die Behauptung aufgestellt, Robert Habeck würde das als sein Wirtschaftsprogramm definieren. Wie kommen Sie zu einer solchen Annahme, dass man das soziale Projekt der Caritas, Gutscheine für energieeffizientere Kühlschränke an sozial Benachteiligte zu vergeben, als politisches Wirtschaftsprogramm verstehen könnte? Warum machen Sie sich über das Projekt lustig?
Sehr geehrter Herr O.,
erstens wüsste ich nicht, wo ich mich über das Caritas-Projekt in der Sendung "Markus Lanz" lustig gemacht hätte. Vielmehr habe ich gesagt, dass es eine „hervorragende Sache“ wäre, wenn die Caritas so etwas machen würde.
Zweitens habe ich gesagt, dass ich es als falsch erachte, wenn der Bundeswirtschaftsminister, solche Projekte als Schwerpunkt ins Schaufenster stellt, da er sich um die Rahmenbedingungen und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu kümmern habe. Dafür hat er aber viel zu wenig gemacht bzw. mit seiner Politik dafür gesorgt, dass Deutschland in der OECD zu den Schlusslichtern gehört.
Am Ende des Tages ist doch drittens auch klar, dass eine starke Wirtschaft der Garant für eine starke soziale Säule der Sozialen Marktwirtschaft ist. Allein seine Themenwahl bei seinen Bundestagsreden zeigt oft, warum vieles schlecht läuft. Robert Habeck hätte lieber andere Schwerpunkte in den vergangenen drei Jahren gesetzt. Das hätte allen Menschen in Deutschland sehr viel mehr genutzt. Insbesondere denjenigen, die auf die Solidarität der Gesellschaft angewiesen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei