Guten Tag Herr Frei, Die CDU will das Heizungsgesetz wieder abschaffen. Warum?
Sehr geehrter herr Frei,
Alle Heizungsbauer,die ich kenne, finden das kontraproduktiv, da es die Bevölkerung wieder verunsichert. Das Heizungsgesetz hat nach Anlaufschwierigkeiten und Falschinformationen (Habeck will ihre Heizung aus dem Keller reißen) Fahrt aufgenommen und sehr viele Menschen sind auf dem Weg zu einer geförderten Heizungsumstellung auf Wärmepumpe oder das örtliche Wärmenetz.
Was jetzt wichtig ist, die Umstellung auf klimaneutrale Energieererzeugung und -verteilung zu beschleunigen, damit der Strom eben nicht mit Gas/Kohle/Öl erzeugt wird. Hier ist Deutschland auf einem guten Weg. Ein Blick nach Dänemark zeigt, wie es geht. Was geändert werden muss, ist die Bezahlung an die Konzerne mit ihren Windkraftfeldern, wenn diese wegen dem fehlenden Netzausbau nicht laufen - da kann das Interesse an einem Ausbau kaum steigen.
Merkel und Altmaier haben die deutsche PV-Industrie nach China verdrängt. Aus Fehlern lernen!
Endlager Atom - wo und Kosten? Wird verschwiegen.
![Thorsten Frei Portrait von Thorsten Frei](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/ci_152443.jpg?itok=AFwcE_jc)
Sehr geehrter Herr K.
entscheidend sind Planbarkeit und Zuverlässigkeit. Beim Heizungsgesetz (GEG) bemängeln wir die viel zu hohen Anforderungen, die am Ende des Tages fast unweigerlich überall zur Wärmepumpe und eigentlich auch umfassenden Sanierungszwängen führen. Egal, ob dies passt und wirtschaftlich ist oder nicht. Die Technologiefreiheit des Gesetzes ist nicht mehr als ein Feigenblatt. Im Neubau ist das kein Problem, aber im Bestand dafür umso mehr. Das zeigt sich auch bei der Förderung, die andere Systeme als die Wärmepumpe benachteiligt oder gar ausschließt. Das GEG in neuer, von Robert Habeck verantworteter Form wollen wir deshalb zurücknehmen. Die Bürger brauchen echte Wahlfreiheit und keine Zwänge, die womöglich in den Ruin führen oder die Altersvorsorge vernichten. Dass das heutige Gesetz kein großer Erfolg ist, zeigt sich am Ende auch daran, dass der Wärmepumpenabsatz von 2023 auf 2024 um knapp die Hälfte eingebrochen ist.
Die Herausforderungen bei der Kernenergie dürfen nicht verschwiegen werden. Aber selbst der beschlossene Ausstieg beseitigt diese ja nicht. Fakt ist, dass wir heute mehr denn je Atomstrom importieren, weil die Erneuerbaren eben nicht grundlastfähig sind. Auch hier muss man sich ehrlich machen, da die Probleme anderswo auch bestehen und im Zweifel auch auf Deutschland wirken. Insofern erachte ich es als notwendig, an der Technologiespitze zu bleiben. Schließlich werden neue Formen der Kernenergienutzung zu einer Minimierung der Probleme führen. Es wäre fatal, aus dieser Technologie ganz die Finger zu lassen und sie anderen zu überlassen. Dies auch vor dem Hintergrund Ihres Verweises auf das Ende der deutschen Solar-Industrie.
Mit besten Grüßen
Thorsten Frei