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Thorsten Frei
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Frage von Ralf B. •

Cannabisfreigabe rückgängig machen?

Sehr geehrter Herr Frei,
die CDU hat mehrmals betont, dass sie die Cannabisfreigabe wieder rückgängig machen möchte. Dazu habe ich ein paar Fragen:

Mit wem möchte die CDU dies denn bewerkstelligen, da außer der AFD alle anderen Parteien mehrheitlich für die Regulierung von Cannabis sind.
Die CDU/CSU verbietet, andere Regierung legalisiert wieder usw., wäre es nicht besser eine konstruktive Lösung für den Bedarf zu finden?
Letzte Frage: Warum wird einseitig Cannabis wieder verboten, während Alkohol, welches laut einer Suchtexpertin gefährlicher ist, an Kinder ab 14 Jahren mit den Erziehungsberechtigten abgegeben werden darf?
Ich zitiere mal wörtlich:
"Beides ist riskant für die Gesundheit. Allerdings richtet Alkohol den größeren Schaden an: Auf Dauer zerstört er Leber, Gehirn, Bauchspeicheldrüse und Herz auf direktem Weg, und er erhöht als starkes Zellgift das Krebsrisiko. "
https://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/kiffen--wie-gefaehrlich-ist-das--13806614.html
mfg Ralf B.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihren Meinungsbeitrag. Wir als CDU und CSU richten unsere Programmatik nicht nach anderen politischen Parteien aus, sondern werben zu 100 Prozent für unsere Position. Zu unserer ablehnenden Haltung zu Cannabis habe ich sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Das zeigt mir, dass sehr viele Menschen ebenso denken und Vorbehalte haben. Nach der Legalisierung gibt es zwischenzeitlich auch erste Erfahrungswerte beispielsweise von der Polizei, die die vielen Vorbehalte und Sorgen bestätigen, die im Übrigen auch bei der Expertenanhörung im Bundestag zum Tragen gekommen sind. Dort war im Übrigen die einhellige Haltung der Mediziner, dass Cannabis gerade im Alter bis 25 Jahren tiefgreifende und dauerhafte Psychosen verursachen kann, weshalb eine Legalisierung ab 18 der völlig falsche Weg sei. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw45-pa-gesundheit-cannabis-970114 Dass ein Arzt als Gesundheitsminister trotzdem diesen Weg forciert hat, zeigt einmal mehr, wie weit sich die Ampel von der Lebensrealität in Deutschland verabschiedet hat.
Man kann natürlich über die Gefahren von Alkohol sprechen. Wir als CDU haben immer wieder auch für Einschränkungen - genau wie beim Tabak-Konsum - gestimmt. Und vor allem haben unsere Präventionskampagnen für einen deutlichen Rückgang des missbräuchlichen Konsums gesorgt. Aber ich erachte es als völlig falsch, eine andere  - in meinen Augen sogar noch gefährlichere Droge - deshalb zu legalisieren und zu verharmlosen.  

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei  

 

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