Änderungen am aktuellen Rentensystem mit gravierenden Folgen für die Lebensplanung von Babyboomern. Sehr geehrter Herr Frei, Ist das richtig bzw. wird das nach Regierungsübernahme verfolgt?
Aus Unionskreisen hört man, dass im Rahmen von Änderungen am Rentensystem laut darüber nachgedacht bzw. sogar die Forderung aufgestellt wird, dass
A) die Rente für besonders langjährig Versicherte (=abzugsfreie Rente nach 45 !! Jahren Beitagszahlung und Erreichen der Altersgrenze) abgeschafft werden soll und
B) die Abschläge von 0,3 % auf 0,5% p.M. erhöht werden sollen.
Ist das richtig bzw. wird das nach Regierungsübernahme verfolgt?
Wird das dann auch wieder die Jahrgänge bis einschließlich 1964 treffen? Das wäre dann das 2. Mal ein 'moving target' im Arbeitsleben bzw. der Lebensplanung all dieser Menschen. Also erneut ein Fall, wo man sich auf das Wort einer Regierung nicht verlassen kann. Das wäre für mich 3,4 Jahre vor einem aktuell noch möglichen abschlagsfreien Renteneintritt und in 1,3 Jahren nach 45 !!! Arbeitsjahren ein Schlag ins Gesicht.Danke für eine ehrliche Antwort. Es ist für uns Babyboomer absolut relevant was die Union in dem Thema vor hat. Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau A.,
dazu kann ich Ihnen aktuell keine belastbare Aussage geben, da wir noch immer an unserem Konzept für die Rente feilen. Nun, da die kommende Bundestagswahl schneller ins Haus stehen wird, werden wir diese Arbeiten beschleunigen. Entscheidender Maßstab für uns ist die Frage der Generationengerechtigkeit. Unsere Kinder und Enkel werden absehbar höhere Beiträge zahlen und auch sie haben einen Anspruch darauf, dass das Rentensystem für sie noch als primäre Altersvorsorgesäule taugt. Das ist unser Ziel, das jedem etwas abverlangen dürfte. Umgekehrt dürfte auch klar sein, dass Lösungen zukunftsgerichtet sein werden und heutige Rentner auf weitgehenden Bestandsschutz vertrauen können.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei