Frage an Thorsten Frei von Johannes F.
Lieber Herr Frei
Mein Anliegen ist kurz gefasst.
Thorsten, erinner dich bitte einmal zurück daran, als du noch ein Kind warst....
Fändest du es schön in einer Welt aufzuwachsen, in der es vorwiegend fast nur noch Gewalt gibt? Warum dann also die Deutschen Waffen exporte an "Terroristen"? Warum ein erneuter Einsatz der Öl ins Feuer giest. Jedem Mensch dürfen die Gesetze von Ursache und Wirkung und Aktio und Reaktio bekannt sein. Wenn wir wirklich wollten, dass die Menschen zusammenwachsen, sollten wir dann nicht erst mal bbei den Ursachen der Kriege beginnen und aufhören uns zu bekämpfen?
Falls ihre Antwort politisch geölter Natur sein sollte, erwarte ich nicht mal eine Antwort. Ist sie schlüssig und nicht geopolitsch kalt, dann bitte
Liebe Grüße aus dem Schwarzwald
Ich segne dich und wünsche mir das dir das beste widerfährt und du es allen Menschen weitergeben kannst
Sehr geehrter Herr Fürderer,
zunächst einmal möchte ich richtigstellen, dass Deutschland keine Waffen an Syrien oder den IS geliefert und damit den gegenwärtigen Bürgerkrieg angefeuert habe. Darüber hinaus dürfen wir angesichts von mehreren Hundertausenden Toten und etwa 12 Millionen Flüchtlingen die Augen dahingehend nicht verschließen, dass es nach vier Jahren wohl keine friedliche Lösung geben wird. Allein die Konstellation mit den vielen verschiedenen Parteien mit zumeist diametralen Interessen lassen Ihre Hoffnung schlichtweg verpuffen.
Deshalb bin ich froh, dass sich die internationale Gemeinschaft dem Problem mehr und mehr angenommen hat, um gerade eine politische und damit friedliche Lösung zu erreichen. Dies ist letztlich die beste Basis für dauerhaftem Frieden. Die verschiedenen Wiener Konferenzen oder auch der Oppositionsdialog in Riad sind und waren wichtige Schritte, auch wenn ich den vereinbarten Friedensplan angesichts der zerfahrenen Lage zumindest im Moment als ambitioniert bezeichnen würde.
Unabhängig davon ist auch ein gewisser militärischer Beitrag von Nöten, um die Gefahren des sog. Islamischen Staates zu bannen. In diesem Sinne halte ich es eher mit einem Vergleich mit einem Krebsgeschwür. Wenn wir nicht handeln, dann wuchern die Auswüchse von Fanatismus und Gewalt sowie seine Nebenerscheinungen wie Terror und Flucht weiter. Deutschland hat ein ureigenes Interesse daran, dass dem IS möglichst schnell jedwede Grundlage entzogen wird, zumal kein anderes Land der Welt im Moment von Flüchtlingen derart betroffen ist wie wir. Deshalb ist es notwendig, dass auch wir einen gewissen Beitrag in diese Richtung leisten.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei