Frage an Thorsten Frei von lorenzo N.

Sehr geehrter Herr Neininger,

wie Sie sicherlich in den bisher an mich gerichteten Fragen ersehen konnten, hatte ich mich vor nicht allzu langer Zeit, im Juni, zum Themenkomplex des Frackings umfangreich geäußert. Auch wenn die geplante Verabschiedung des Gesetzes Anfang Juli noch einmal verschoben wurde, weil wir die vielen vorgetragenen Bedenken und Sorgen der Menschen sehr ernst nehmen, haben sich die Rahmenbedingungen für mich insgesamt nicht geändert.

Ich werde dem Gesetz zustimmen.

Unter Einhaltung der Maßgabe, dass der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit für mich absoluten Vorrang haben, bin ich überzeugt, dass wir die mit der Technologie verbundenen Chancen als Industrieland nicht ungenutzt verstreichen lassen sollten. Damit meine ich nicht unbedingt die zu erwartenden Fördermengen bei uns in Deutschland. Ich glaube, dass die Erwartungen da auch nicht allzu groß sind. Vielmehr denke ich an die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Förder- und Verfahrenstechnik. Diese betreffen natürlich auch die Erforschung und Weiterentwicklung alternativer Methoden zur Erschließung der noch immer dringend benötigten fossilen Energieträger. Sie betreffen aber vor allem auch den Export von Systemen und Know-How als Wirtschaftsfaktor. Ich bin überzeugt, dass Deutschland als Vorreiter bei der Energiewende sich auch in diesem Bereich gewinnbringend engagieren und für saubere Lösungen sorgen kann.

Mit besten Grüßen

Thorsten Frei