Frage an Thorsten Frei von Heinz B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Ich mache mir Sorgen wegen den Auswirkungen des vorgesehenen Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA. Frau Dr. Merkel betont immer wieder wie wichtig für Deutschland der baldige Abschluss dieses Abkommens sei.
Bisher ist es dem Verbraucher in Deutschland gelungen, die einfuhr von gentechnisch manipulierten Lebensmitteln (nicht: Nahrungsmittel!) zu verhindern. Die Leute wollen das nicht. die Agrarkonzerne haben einfach keine Chance, diese Produkte auf den Markt zu bringen.
Ich befürchte, dass nach Inkrafttreten dieses Abkommens gen-manipulierte Lebensmittel nicht mehr entsprechend gekennzeichnet werden müssen, da dies dann als eine Diskriminierung im Sinne dieses Abkommens angesehen wird und entsprechend geahndet wird. Mit hormon-verseuchten Fleisch würde ebenso verfahren.
Der Verbraucher hat kaum noch eine Möglichkeit sich zu schützen.
Die verantwortungsvoll wirtschaftenden Landwirte (gerade hier bei uns im Schwarzwald) haben keine Möglichkeit, sich in diesem gnadenlosen wettbewerb zu behaupten.
Sehen sie diese Gefahren?
Welche Möglichkeiten sehen sie, um dieses drohende Unheil zu verhindern?
Mit freundlichen grüßen
Sehr geehrter Herr Birkmann,
vielen Dank für Ihre Frage. Das Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU ist richtig und wichtig. Auch wenn die Verhandlungen erst dieser Tage begonnen haben, ist klar, dass beide Seiten davon profitieren werden. Selbstverständlich darf das Abkommen nicht dazu führen, dass Schutz- und Transparenzstandards bei uns unterlaufen werden. Insofern ist klar, dass deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher sich auf klare Kennzeichnungen verlassen können müssen. Für mich ist klar: Wer gentechnisch veränderte Lebensmittel nicht möchte, dem muss das auch möglich sein.
Mit den besten Grüßen nach Wolfach
Ihr
Thorsten Frei
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