Frage an Thomas Stritzl von Niklas B. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Stritzl,
In diesem Jahr wied in Kiel erstmal ein Kinder-und Jugendbeirat gewählt und insgesamt 16800 Jugendliche dürfen ihre Stimme dazu abgeben.
Deswegen würde ich gerne von ihnen wissen, in wiefern sie so einen Beirat und Allgemein die Kinder-und Jugend,in das politische System einbeziehen würden und ihre Entscheidung abhängig von Kindern machen würden.
Meiner Meinung nach ist soetwas sehr wichtig und man sollte neue Generationen mit einbinden.
Mit freundliche Grüßen
Niklas Becker
Sehr geehrter Herr Becker,
ich bedanke mich für Ihre Frage über „abgeordnetenwatch.de“ vom 02.11.2015 zur politischen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die ich wie folgt beantworten möchte.
Grundsätzlich halte ich die Einbindung junger Menschen in politische Prozesse für sinnvoll, da auch die junge Generation das Recht haben muss, ihre Meinung zu äußern. Daher begrüße ich es, dass am 20. November 16.000 Kieler Kinder und Jugendliche erstmalig die Möglichkeit erhalten, einen eigenen Beirat zu wählen und so ihren Anliegen gegenüber der Politik und Verwaltung vor Ort Gehör zu verschaffen. Auch finde ich es richtig, dass in Schleswig-Holstein Jugendliche inzwischen sowohl bei Landtags- als auch bei Kommunalwahlen bereits mit 16 Jahren wählen dürfen.
Auf Bundesebene jedoch sehe ich (wie auch das Bundesverfassungsgericht) ein Wahlrecht für Kinder und Jugendliche eher skeptisch. Wie zahlreiche Studien belegen, ist zum einen das politische Wissen junger Menschen im Vergleich zu Volljährigen sehr gering, so dass zu bezweifeln ist, ob sie bereits in der Lage wären, wirklich verantwortlich vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Zum anderen ist das politische Interesse unter Kindern und Jugendlichen bedauerlicherweise relativ niedrig. So zeigen lediglich 20 bis 30 % der 12 bis 17-Jährigen Interesse an Politik. Wie die Wahlergebnisse einiger Bundesländer, in denen die Altersgrenze bei 16 Jahren liegt, belegen, ist auch die Wahlbeteiligung junger Wähler niedriger, als bei der gesamten Wahlbevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stritzl