Thomas Stritzl MdB
Thomas Stritzl
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Thomas Stritzl zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Ulf-Peter H. •

Frage an Thomas Stritzl von Ulf-Peter H.

Sehr geehrter Herr Strizl,

Die Entscheidung über Fracking steht an:
Sehen Sie einen Sinn darin, dass durch Fracking weiter nach fossilen Brennstoffen gesucht wird, obwohl auch die Kanzlerin sich zur Energiewende bekannt hat? Sehen Sie einen Sinn darin, dass durch eigentlich minimale Gewinne an fossilem Brennstoff der Boden zerstört wird, und damit die Ernährungsgrundlage vieler Menschen für vielleicht Hunderte von Jahren? Sehen Sie einen Sinn darin, dass noch Kinder und Enkelkinder an den Folgen des Frackings erkranken werden, nur damit ein paar Firmen für wenige Jahre ihre Gewinne steigern können? Sind Ihnen die Berichte aus den USA über die Folgeschäden, die bereits jetzt schon auftreten, bekannt? Zum Schluss: Ist Ihnen Geld wichtiger als die Gesundheit Ihrer Wähler?
Mit freundlichen Grüssen
Ulf-Peter Hansen

Thomas Stritzl MdB
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hansen,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 17. Juni 2015, in der Sie sich gegen die Schiefergasförderung und gegen den Einsatz der Fracking-Technologie aussprechen. Ihre Sorgen mit Blick auf den Schutz der Umwelt und des Trinkwassers kann ich nachvollziehen. In diesem Sinne versichere ich Ihnen, dass es für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion beim Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Menschen keine falschen Kompromisse gibt.

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD stellt zum Einsatz der Fracking-Technologie vielmehr klar, dass der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit absoluten Vorrang hat. Den Einsatz umwelttoxischer Substanzen bei der Anwendung der Fracking-Technologie zur Aufsuchung und Gewinnung unkonventioneller Erdgaslagerstätten lehnen wir ab. Nach heutiger Rechtslage ist Fracking weitgehend uneingeschränkt möglich. Das wollen wir ändern.

Der seit der 1. Lesung Anfang Mai im Bundestag und den Facharbeitsgruppen diskutierte Gesetzesentwurf beinhaltet den „absoluten Vorrang“ von Gesundheit und Trinkwasserqualität gegenüber möglichen Fracking-Bohrungen. Ihre Befürchtungen, nach denen Fracking-Bohrungen zwangsläufig und immer gesundheitsgefährdend sind, teile ich daher nicht. Denn auch wenn der vorliegende Entwurf in den kommenden parlamentarischen Beratungen noch ausführlich diskutiert und ggf. geändert wird, ist bereits heute klar ersichtlich, dass er schärfer und restriktiver ist, als alle anderen bisher bestehenden Regelungen.

Bei der nun zu findenden gesetzlichen Regelung ist entscheidend, dass der Koalitionsvertrag in Sachen Fracking korrekt umgesetzt wird, damit der Schutz von Umwelt und Menschen gewährleistet ist. Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Stritzl