Frage an Thomas Silberhorn von Robert W. bezüglich Finanzen
Wie stehen Sie zur Begrenzung bei Barzahlungen in Höhe von 5000 Euro und wie zum Ansinnen von Herrn Draghi alle 500 Euro Banknoten zu eliminieren?
Sehr geehrter Herr Wiegärtner,
Hintergrund der aktuellen Debatte ist eine Studie der Universität Halle-Wittenberg zum Umfang der Geldwäschekriminalität in Deutschland. Handlungsempfehlungen dieser Studie sind die stärkere Kontrolle von Treuhand- und Anderkonten, die bessere Aufklärung der betroffenen Unternehmen, die weitere Sensibilisierung der Finanzbehörden sowie die Begrenzung von Bargeldzahlungen.
Wir werden in den kommenden Wochen ausführlich darüber beraten, welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung geeignet sind. Eine Bargeldobergrenze halte ich dabei nicht für erforderlich, auch wenn es in den meisten EU-Staaten teilweise sehr geringe Bargeldobergrenzen gibt. Über Bareinzahlungen auf Treuhandkonten von Rechtsanwälten oder Barzahlungen für Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen müssen wir allerdings offen diskutieren. Die 500 Euro-Banknoten abzuschaffen, ist ein Vorschlag der Europäischen Zentralbank. Der Zusammenhang zu Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ist plausibel. 500 Euro Noten machen ein Drittel aller umlaufenden Banknoten aus, spielen aber für den Zahlungsverkehr der allermeisten Bürger keine Rolle.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Silberhorn, MdB