Frage an Thomas Poreski von Karin K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Poreski,
warum nehmen die Grünen nicht eindeutig und öffentlich Stellung gegen das Gasbohren? Meines Wissens steht dieses Thema auch nicht auf dem Wahlprogramm der Grünen. Wie sehen die nächsten Schritte aus, um das Fracking in BaWü, Deutschland und Europa zu verhindern. Bisher war ich treue Wählerin der Grünen. Die Freude war groß, als BaWü "grün" wurde, doch ich bin sehr enttäuscht. Ich sehe keine Entwicklung in BaWü, die mich veranlasst weiterhin die Grünen zu wählen. Und das meiner Meinung nach hochbrisante Fracking Thema auszuklammern hilft hierbei nicht. Vielen Dank für eine Antwort.
Beste Grüße,
Karin Koch
Sehr geehrte Frau Koch,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Unser grüner baden-württembergischer Umweltminister Franz Untersteller hat - nicht zum ersten Mal und im Konsens mit meiner Fraktion - in der vergangenen Sitzungswoche klargestellt, das es Gas- und /oder Ölfracking in BaWü nicht geben wird. Neben den direkten Umweltrisiken wird mit Fracking das fossile Zeitalter künstlich verlängert - ein nachhaltiger und fataler Fehler. Das ist auch die Haltung unserer Umweltpolitiker/innen im Bund, und auch die sprechen hier sowohl für die Fraktion, als auch für die grüne Partei.
Über die grüne Regierungsbilanz in BaWü können wir uns gerne mal ausführlich unterhalten. Wenn Sie auf die Website der grünen Landtagsfraktion gehen, werden Sie sehen, dass wir an vielen Stellen Veränderungen bewirkt haben und an Veränderungen arbeiten, die BaWü sehr wohl ökologischer, sozialer und zukunftsfähiger machen. Aber klar: Wir bohren durch dicke Bretter eines verkrusteten Apparats, und da haben wir noch sehr viel zu tun. Und wir regieren mit einem fast gleichgroßen Koalitionspartner, mit dem wir zwar viele gemeinsame Vorhaben, aber auch massive Differenzen haben, die manchmal erst in schwierigen Prozessen auszuhandeln sind - was oft, aber auch nicht immer gelingen kann.
Ich würde mich über die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch freuen.
Mit besten Grüßen
Thomas Poreski