Frage an Thomas Gebhart von Lorenz F. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Gebhart,
mit Verwunderung habe ich die große Zustimmung zur Verlängerung des Afgh.-Einsatzes aufgenommen. Folgendes möchte ich daher gerne näher erläutert bekommen:
Deutschland ächtet zwar Uranmunition, nimmt aber dennoch an einem Krieg Teil, bei dem solche menschenverachtenden Waffen von amerik. Streitkräften eingesetzt werden. Folglich kollaboriert man mit einem Staat, der solche - nach Genfer Konvention - Kriegsverbrechen ausübt. Warum duldet man stillschweigend, trotz Ablehnung solcher Waffen, die Verseuchung ganzer Landstriche mit diesem "Todesstaub", bei dem schwerste Missbildungen bei Neugeborenen und aggressivste Krebserkrankungen bei der Zivilbevölkerung auftreten? Auch genetische Erbgutschäden bei Soldaten sind nicht ausgeschlossen. (Quelle: www.uranmunition.net und www.nuoviso.tv/todesstaub.html, sowie die gleichnamige ARD-Doku "Todesstaub") Und warum klärt man uns über die möglichen verheerenden, langfristigen Folgen nicht öffentlich auf, während man deutsche Soldaten dieser radioaktiven und toxischen Gefahr aussetzt? Für mich hört sich in diesem Zusammenhang ein "humanitäres Ziel" zu verfolgen furchtbar zynisch an und ich bin gezwungen, darauf zu schließen, dass das Wohl der Zivilbevölkerung von Anfang an nie im Mittelpunkt stand, und dieser Aspekt verheimlich werden soll. Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, für eine Verlängerung dieses Einsatzes zu stimmen?
Des Weiteren interessiert mich:
Auch Israel unterhält solche Waffen und setzt sie in Gaza gegen die Palästinenser ein. In ihrer Rede in Israel sagte Frau Merkel, die Sicherheit Israels sei nicht verhandelbar. (Quelle: www.nuoviso.tv/krieg-und-frieden/kriegsversprechen.html ) Sie sprach dabei von einem Land, das die Menschenrechte derart mit Füßen tritt. Der Holocaust im 3.Reich war und bleibt unvergleichlich, da möchte ich nicht missverstanden werden. Aber Unrecht muss als Unrecht benannt werden dürfen, egal von wem. Warum schweigt man dazu?
Friede sei mit Ihnen.
L. Faust
Hinweis: Diese Anfrage wurde auf dem Postweg beantwortet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Thomas Gebhart