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Thomas Feist
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Frage von Jana S. •

Frage an Thomas Feist von Jana S. bezüglich Familie

Guten Tag Herr Dr. Feist,

ganz oft haben wir mit dem BMFSFJ zu tun - was ja im Detail Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend heißt.

Nun kommt immer häufiger die Diskussion auf, ob der Name mit der Betonung auf Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht mehr zeitgemäß ist bzw. eine wichtige Gruppe, die Männer, nicht extra nochmal berücksichtigt.

Wäre es nicht an der Zeit dieses Ministerium umzubenennen? Können Sie als Abgeordneter mit Ihrer Arbeit daraufhin wirken?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Schlegel,

sicherlich werden Sie meine Meinung teilen: Ein Name, auch ein Name eines Ministeriums, ist nur ein Etikett. Ich teile Ihre Auffassung, glücklich ist der Namen nun gerade nicht, aber eine Erweiterung auf andere Sachgebiete, die in diesem Ministerium bearbeitet werden, hätte den Namen nur noch weiter unnötig verlängert, wäre das besser? Und viel wichtiger ist doch, welche Arbeit in diesem Ministerium verrichtet wird und ob und wie alle Aufgaben, die das Bundesfamilienministerium hat, umgesetzt werden. Alle Aufgaben des Ministeriums passen sowieso nicht in einen Titel, der Name eines Ministeriums kann und soll auch nicht die Vielfalt der dort zu bearbeitenden Aufgaben widerspiegeln. Deswegen ist, wie in diesem Fall, der Name eher zweitrangig.

Statt meine Arbeitszeit und meine politische Arbeit mit der Hinwirkung auf eine, vielleicht erfolglose, Umbenennung zu vertun, habe ich mich stets dafür eingesetzt, die Belange der Männer und Familienväter, so wie ich auch, ausreichend und wie Sie schreiben „zeitgemäß“ zu beachten. Und das ist, so schätze ich es ein, sehr gut gelungen.

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, beschlossen vor vier Jahren mit dem Beginn der Amtszeit von „Schwarz-Gelb“ steht zu lesen, ich darf zitieren:„Wir wollen eine eigenständige Jungen- und Männerpolitik entwickeln und bereits bestehende Projekte für Jungen und junge Männer fortführen und intensivieren. Damit eröffnen wir ihnen auch in erzieherischen und pflegerischen Berufen erweiterte Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Väterorganisationen und anderen gleichstellungsorientierten Männerorganisationen soll intensiviert werden.“

Versprochen – gehalten! Das war der Plan. Und das hat des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auch getan: Seit 2009 gibt es im Bundesfamilienministerium das Referat „Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer in der Abteilung „Gleichstellung , Chancengleichheit“. Zahlreiche Projekte und Förderprogramme wurden erfolgreich auf den Weg gebracht, durchgeführt und abgeschlossen. Ich erinnere an das noch laufende Programm „MEHR Männer in Kitas“, welches das Ziel verfolgt mehr junge Männer in erzieherischen Berufen einzubringen. Aufgrund der positiven Ergebnisse der Arbeit dieses Referates hat man das Bundesfamilienministerium gebeten, im Oktober 2012 eine internationale Fachtagung auszurichten, von der ein deutliches Ja zur Gleichstellungspolitik als nachhaltige Politik der Geschlechtergerechtigkeit und der fairen Chancen für Frauen und Männer ausging.

Viele weitere Informationen zur vielfältigen Arbeit des BMFSFJ finden Sie z.B. in der Broschüre „Familie zuerst! Deutschland auf dem Weg zur familienfreundlichen Gesellschaft“, dem Sachstandbericht der 17. Legislaturperiode, den ich Ihnen sehr empfehle und den Sie kostenlos entweder direkt im Ministerium beziehen oder sich dazu vertrauensvoll an eines meiner Büros wenden können. Meine Mitarbeiter helfen Ihnen gern weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Feist