Frage an Thomas Asendorf von Roswitha S. bezüglich Kultur
Was werden sie in der nächsten Legislatur für das Volkstheater tun?
Seit vielen Jahren gehe ich mit meinem Mann ins Rostocker Volkstheater... wir geniessen diese Form der Kultur in der Hansestadt sehr. Vielleicht halten sie mich für konservativ, aber für mich gehört ein Theater in eine so große, schöne und stolze Stadt wie Rostock.
Rostock so scheint es, hat seit einigen Jahren wieder ein Stiefkind: das Volkstheater. Oder wie erklärt sich das bis heute viel über den Theaterneubau gesprochen wurde, aber nichts wirklich passiert ist? Also nocheinmal meine Frage an sie: wie werden sie sich für das Volkstheater einsetzen?
Sie haben Recht, unsere Stadt braucht ein Theater und sicherlich werden wir Rostock ohne Theater nicht erleben.´
Auch brauchen wir ein Theater, dessen Bausubstanz nicht dem (bühnen-) technischen
Stand vom 1975 entspricht.
Aber, und jetzt MUSS von jeden Realisten ein ABER kommen, wir, die Bürger und die Verwaltung,
haben die finanziellen Erbsünden zu bezahlen, die vorherige Oberbürgermeister vorsätzlich
oder zumindest grob fahrlässig in die Welt besetzt haben (IGA 2003 u.a.).
Ich gehe davon aus, dass die kommunalnotwendigen Einsparungen auf Dauer ein Vier-Sparten-Theater als
nicht relalistisch erscheinen lassen und dass ein kommunal finanzierter Theaterneubau am Ende der Lange
Straße auf mittelfristige Sicht nicht realistisch sein werden.
Zu Ihrer Frage konkret:
Ich werde mich in Rostock auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Intendant die notwendigen finanziellen
und personellen Freiheitsgrade in seiner Arbeit bekommt, die ihm durch die kameralen Fesseln nicht ermöglicht
werden. Unsere Variante heissst daher ganz klar: das Theater formalrechtlich selbstständig werden zu lassen.
Auch, und das muss Grundlage dieser Entscheidung sein, braucht das Theater finanzielle Planungsicherheit,
die nur durch einen ca. 5-jährihrigen Planungshorizont erricht werden kann..
Ich bin i.S. Theaterzusammenarbeit bereits vor einem Jahr auch in Schwerin gewesen und habe mit dem dortigen
Intendanten gesprochen. Dieser steht formal einer GmbH vor und sieht eine Zusammenarbeit wesnetlich "entspannter"
als sie in Rostock noch gesehen wird.
Alle Beteiligten, Bürgerschaft, Kulturmimnisiterium u.a., sollten im Sinne der weiteren sicheren Existenz des Rostocker
und des Schweriner Theaters, alle möglichen Varianten kurzfristig und konstuktiv prüfen und nach Abwägung aller
Chancen und Möglichkeiten eine zukunftsfähige Entscheidung treffen.
Danke für Ihre Frage
Thomas Asendorf