Theresia Bauer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Marianne B. •

Frage an Theresia Bauer von Marianne B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Bauer,

wohin hat Sie die differenzierte Betrachtung von Tierversuchen geführt? Wenn Tierversuche in der Forschung auf das absolut notwendige Maß beschränkt werden müssen und nur zum Einsatz kommen dürfen, wenn andere Methoden versagen, dann müssten Sie doch die Affen-Versuche an der Universität Tübingen untersagen.

Werden Sie dies tun?

An drei Instituten in Tübingen werden Rhesusaffen in der Hirnforschung gequält. Sie werden durch Durst gezwungen, jeden Tag stundenlang mit angeschraubtem Kopf Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Über ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt. Der Nutzen für kranke Menschen ist gleich Null. In Berlin, München und Bremen wurden in den letzten Jahren gleichartige Tierversuche aus ethischen Gründen und mangels medizinischen Nutzens nicht mehr genehmigt.

Gruß
Marianne Bezler

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Bezler,

vielen Dank für Ihre Frage. Wir sind im Gespräch mit den Tierschutzverbänden, den Forschern und den zuständigen Behörden, um alle Möglichkeiten zur weiteren Reduzierung von Tierversuchen im Rahmen des geltenden Rechts auszuschöpfen. Allerdings sind die zulässigen Gründe für Tierversuche im Tierschutzgesetz geregelt, das in den Kompetenzbereich des Bundes fällt.

Auf Landesebene planen wir, die Stelle einer/s Tierschutzbeauftragten zu schaffen, die beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz angesiedelt werden soll.

Mit freundlichen Grüßen,

Theresia Bauer