Frage an Theresa Theune von Andrea E. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Wie stehen Sie zur Privatisierung von Wohnungsbaugesellschaften?
Sehr geehrte Frau Emer,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse.
Ich halte die Privatisierung von Wohnungsbaugesellschaften in Maßen für sinnvoll. Dabei ist mir allerdings folgendes wichtig:
1. Der in Deutschland ausgeprägte Schutz des Mietverhältnisses darf keinesfalls aufgeweicht werden.
2. Zum Verkauf anstehende Wohnungen sollten zunächst den bisherigen Mietern oder Hausgemeinschaften angeboten werden. Dabei wäre es wünschenswert, Mieter und Hausgemeinschaft kompetent zu beraten im Hinblick auf verschiedene Finanzierungsoptionen. Warum sollte nicht auch aus einem Teil der Verkaufserlöse ein revolvierender Fonds angelegt werden, aus dem solche Vorhaben unterstützt werden?
3. Aus sozialpolitischen Gründen muß die Stadt nach wie vor über eine hinreichend große Anzahl an Wohnungen verfügen, um bei einem zu erwartenden Umschlag des Wohnungsmarktes in Not geratenen Bürgern unkompliziert helfen zu können. Diese Wohnungen sollten gleichmäßig über das ganze Stadtgebiet verteilt sein, damit die betroffenen Familien nicht auch noch aus ihren nachbarschaftlichen Zusammenhängen gerissen würden. Das heißt ,der Verkauf aller Bestände der Wohnungsbaugesellschaften käme für mich nicht in Frage.
Habe ich Ihre Frage damit beantwortet?
Mit einem freundlichen Gruß! Theresa Theune
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