Wieso bejahen Sie eine nicht angemessene Impfpflicht (keine langfristige Testzeit (1), Ex-JustizMinist Lamprecht: rechtlich nicht mgl) und es nicht um Solidarität geht (auch Geimpfte sind Spreader)?
Wenn ich hier erklären darf, damit wir nicht aneinander vorbeisprechen ( an die Red: kann leider etwas Meinungsäußerung nicht ganz vermeiden; ich weiß aber nicht, wie ich sonst sehr genau fragen kann) :
zu (1) Experten, die behaupten, es gäbe keine langfristigen Folgen bei den neuen Impfstoffsorten mRNA- und Vektorimpfstoffe, wissen anscheinend wenig von Risikokalkulation: bei komplexen Systemen kann man gar nicht alle unvorhergesehenen Ereignisse abschätzen. Nach Popper gibt es nur einen Weg: -langfristige- Validierung unter standardisierten Testbedingungen - was bei Corona langfristig nie stattgefunden hat. Auch bei altbewährten Impfstoffsorten (Novavax) sind Zweifel angebracht: Weltrekord für die bisher schnellste Entwicklung eines altbekannten Impfstoffes war 4 Jahre.
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für ihre Frage.
Eine allgemeine Impfpflicht ist der beste Ausweg aus der Pandemie. Die derzeit zugelassenen Impfstoffe wurden entgegen vielen Behauptungen absolut ausreichend und wie vorgeschrieben getestet. Langzeitfolgen sind empirisch ausschließbar. Sowohl bei allen bekannten Vektorimpfstoffen, als auch bei den schon Anfang der 2000er getesteten mRNA Impfstoffe konnten noch nie Nebenwirkungen nach Monaten bzw. Jahren festgestellt werden. Die „Langzeitfolgen“ konnten historisch immer innerhalb weniger Wochen festgestellt und häufig sogar behandelt werden.
Auf der rechtlichen Seite möchte ich feststellen, dass es schon bei der Einführung der Masernimpfpflicht bedenken gab. Diese wurden allerdings durch das Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt. Eine Einführung einer Impfpflicht ist also rechtlich möglich.