Frage an Tabea Rößner von Klaus H. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Rößner,
vielleicht ist Ihnen der Begriff
"nichtkommerzielles Lokalradio" ja bekannt; es handelt sich um
staatlich unterstützte Radiostationen, bei denen Bürger und Bürgerinnen das
Programm gestalten, um die Meinungsvielfalt öffentlich zu machen.
In Rheinland/Pfalz gibt es solche Radiostationen im Gegensatz zu Hessen
nicht (in Wiesbaden sendet die Rheinwelle ein solches Programm).
Nach meiner Meinung sollten solche Radiostationen auch in Rheinland/Pfalz
lizensiert und staatlich unterstützt werden.
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr Hecker,
vielen Dank für Ihre medienpolitische Anfrage, die ich als Journalistin besonders gerne beantworte. Ich betrachte nichtkommerzielle Kanäle und Radios als wichtige Elemente unserer Rundfunkordnung. Tatsächlich gibt es auch in Rheinland-Pfalz Bürger- und Bürgerinnenfunk, lokale Radiosender und Offene Kanäle. Ich finde es sehr bedauerlich, dass diese nicht mehr Beachtung in der Öffentlichkeit finden, denn beispielsweise in Hamburg oder in anderen Städten sind diese Sender auch wichtige Träger einer lokalen und breit getragenen Medien- und Subkultur.
Die Landesmedienanstalt in Ludwigshafen fördert und unterstützt solche Projekte. Allerdings könnte man sich ein wenig mehr Engagement wünschen. Und es wäre sicherlich auch erforderlich, dass bei der Vergabe terrestrischer Rundfunkfrequenzen diese Säule der Medienordnung eine stärkere Berücksichtigung fände. Ich sage Ihnen an dieser Stelle gerne zu, dass ich mich im Landtag von Rheinland-Pfalz verstärkt dafür einsetzen werde.
Die Rheinwelle finde ich übrigens toll gemacht. Als Kollegin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sehe ich sie auch immer wieder als kreativen Ideengeber.
In diesem Sinne weiterhin viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Ihre Tabea Rößner