Frage an Sylvia Löhrmann von Sabine R. bezüglich Bildung und Erziehung
Auch wenn Sie überschwemmt werden zu dem Thema. Haben Sie in der letzten Zeit einmal den Unterricht mit Integrationsschülern erlebt? Wir haben vor fünf Jahren ein Pflegekind aufgenommen. Es hieß seinerzeit dies Kind ist gesund. Schnell stellt sich aber heraus das das bei weitem nicht der Realität entsprach. Wir haben die Aufgabe angenommen und ein paar wirklich harte Jahre hinter uns gebracht. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet und konnten dieses Kind einschulen!!! Er geht als integratives Kind in eine Klasse mit zwei Lehrern. Die zweite Kraft ist doch nur für ein paar Stunden in der Klasse. Zusätzlich benötigt unser Kind eine Integrationskraft die nur für ihn zuständig ist. Und trotzdem: in der Klasse mit 23 Kindern sind 6 Kinder mit Defiziten im Bereich sozial-emotionaler Förderbedarf. Trotz aller Bemühungen der Pädagogen ist Unterricht dort sehr schwierig und läuft nicht so ab wie in einer klasse ohne I-Kinder. Die I-Kinder sind auf bes. Förderung angewiesen damit sie eines Tages möglicherweise ein Leben ohne spezielle Hilfen leben können. Wie müssen doch jetzt in unsere Kinder investieren damit sie später nicht vom Staat abhängig sind. Warum wird immer bei den Schwächsten gespart? Warum hört die Politik (egal ob Land oder Kommune) nicht auf die Stimmen von Pädagogen und Eltern? Es macht mich wütend, daß die Arbeit die wir für unser Pfegekind geleistet haben in der Schule beendet sein soll.
Ich möchte Sie wirklich bitten oder auch einladen (ohne Presse!!! damit es realistischer ist) einmal am Unterricht einer Integrationsklasse teilzunehmen damit Sie sich selber einen Eindruck verschaffen können, wie es in der Wirklichkeit mit der Integration klappt.
Sie sollten sich ein Bild machen, davon was es heißt mit traumatisierten Kindern zu leben.
Warum soll jetzt wieder bei den kleinsten und schwächsten unsere Gesellschaft gespart werden? Ich möchte Sie inständig bitten, die zweite Lehrkraft in den I-Klassen zu belassen! Danke