Frage an Sylvia Löhrmann von Jörg S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Löhrmann,
können Sie erklären, weshalb es - meines Wissens - dem schulischen Lehrpersonal seitens der Ministeriums untersagt worden ist, ausgefallene Unterrichtsstunden statistisch zu dokumentieren ?
Weiterhin möchte ich gerne wissen, welche konkreten Maßnahmen Sie bzw. Ihre Partei im Falle einer Regierungsbeteiligung in NRW ergreifen möchten, um den offensichtlichen Mangel an (gymnasialen) Lehrkräften zu begegnen?
Vielen Dank
J. S.
Sehr geehrter Herr S.,
weder den Schulen noch einzelnen Lehrkräften ist es von Seiten des Ministeriums untersagt, Daten zum Unterrichtsausfall zu sammeln. Eine solche Information, wo auch immer Sie sie herhaben, ist falsch. Das Ministerium erhebt die Zahlen ab dem Schuljahr 2017/18 im sogenannten rollierenden Verfahren, d.h. über das gesamte Schuljahr ermittelt eine gleichmäßige Anzahl von Schulen Daten zum Unterrichtsausfall. Damit liegen dann zum Ende des Jahres Daten aller Schulen vor. Der Umfang der Erhebung übersteigt deutlich den des bisherigen Stichprobenverfahrens und hält die Balance zwischen Arbeitsaufwand und Erkenntnisinteresse.
Die Zahl der Lehrerstellen ist seit 2010 von 152.762 auf 159.943 gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 7.181 Stellen. Außerdem hat die Landesregierung in diesem Zeitraum – trotz des Rückgangs der Schülerzahl von rund 2,75 Millionen Schülerinnen und Schüler auf rund 2,52 im laufenden Schuljahr – rund 10.400 Stellen in den Schulen belassen, die eigentlich aufgrund ebendieses Rückgangs hätten abgebaut werden müssen.
Diesen erreichten massiven Ausbau der Stellen wollen wir GRÜNE entsprechend den Bedarfen sichern und fortsetzen.
Herzliche Grüße
Sylvia Löhrmann