Frage an Sylvia Löhrmann von Beate R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Löhrmann,
die Kosten der Wasserbereitstellung und -entsorgung gehören in NRW mit zu den höchsten der Republik.
In Hamburg wurde angeordnet , dass alle Mietwohnungen (Altbauten eingeschlossen) mit eigenen Wasserzählern auszustatten sind.
So konnte durch den sich einstellenden Minderverbrauch, die Umwelt (CO2-Erzeugung, Energieerzeugung, ...) erheblich entlastet werden.
Werden Sie die Abrechnungsmodalitäten für die Heizung ändern, indem Sie den Eigenanteil durch geignete Verbrauchsmessungen erhöhen. Und so einen Druck auf die Vermieter erzeugen mehr in die Dämmung von Altbauten zu investieren?
Mit freundlichen Grüßen
Beate Richter
Sehr geehrte Frau Richter,
vielen Dank für Ihre Frage. Sie fällt zwar nicht in meine Themenbereiche, aber ich habe mich erkundigt und kann Ihnen die folgenden Rückmeldungen geben:
Die jeweiligen Wasserpreise werden von den kommunalen bzw. regionalen Wasserunternehmen festgesetzt. Zur Verringerung des Wasserverbrauches hat die rot-grüne Landesregierung in NRW den Beschluss der abgewählten schwarz-gelben Landesregierung, das Wasserentnahmegeld bis zum Jahr 2018 auslaufen zu lassen, rückgängig gemacht.
Auch die Abwassergebühren werden von den kommunalen Abwasserbetrieben festgesetzt. Hier setzen GRÜNE sich ein für eine getrennte Abwassergebühr für Dach- und versiegelte Flächen sowie für die gebührensparende Berücksichtigung von Gründächern.
Der Bund hat mit der Heizkostenverordnung geregelt, dass die Heizkosten verbrauchsabhängig zu erfassen und abzurechnen sind, allerdings mit dieser Verordnung kein einheitliches Messverfahren vorgegeben. Hier, wie auch beim Wasser, gilt für uns GRÜNE:
Je individueller der Verbrauch erfasst wird, desto besser können die Nutzerinnen und Nutzer ihr Verbrauchsverhalten nachvollziehen und - zum Vorteil des eigenen Geldbeutels und der Umwelt - verbessern. Wie dies aber geschieht, wird jeweils im Einzelfall im jeweiligen Mietvertrag geregelt.
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich auf Bundesebene zudem dafür ein, dass die Förderprogramme für die energetische Gebäudesanierung wieder ausgebaut werden. Denn durch eine energetische Gebäudesanierung können Effizienzpotenziale gehoben, das heißt Wärme und damit Energie eingespart werden. Sowohl Vermieterinnen und Vermieter als auch Mieterinnen und Mieter können sich zudem bei der Verbraucherzentrale NRW (www.vz-nrw.de) über ihre konkreten Einsparmöglichkeiten informieren. Zudem informiert die EnergieAgenturNRW (www.ea-nrw.de
In der Hoffnung, Ihnen weitergeholfen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Sylvia Löhrmann MdL