Frage an Sylvia Löhrmann von Norbert H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Löhrmann
Im 2010 zwischen Grünen und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag steht: „Atomkraft ist aus vielen Gründen eine unverantwortliche Form der Energieerzeugung. Deshalb ist NRW schon vor vielen Jahren aus der Nutzung der Atomkraft ausgestiegen.“
Ich bin der Meinung, mit dieser Aussage macht es sich die Grüne Partei doch zu einfach! Was meint die Koalition mit „Nutzung der Atomkraft ausgestiegen“?
NRW ist doch an Nutzung der Atomkraft außerordentlich beteiligt und mit ihr verwoben, und zwar in Schlüsselpositionen in Gronau, der Brennelemente Fabrik; Ahaus, dem Atommüll-Zwischenlager, Jülich und nicht zuletzt durch den Verwaltungssitz des Energiekonzerns RWE und den 17% der Anteile dieses Atomkonzerns in Kommunaler Hand. Meinen sie, die Bürger lassen sie diesen Wiederspruch durchgehen?
Ich bin sehr erfreut über den Regierungswechsel in NRW! NRW ist auf einem wirklich guten Weg hin zur erneuerbaren Energie. Ich bitte sie alles zu tun, diese Form der Energiegewinnung mit allen! politischen und verwaltungstechnischen Mitteln noch viel mehr weiter auszubauen, im Sinne der Vordenker von Eurosolar erarbeiteten Konzepte.
Der Ausstieg aus der Atomwirtschaft ist so bald nicht möglich, denn solange nicht das letzte Atomkraftwerk rückgebaut ist und der letzte Müll noch strahlt werden sich Generationen von Politikern und Unternehmen mit dem nicht lukrativen Teil der Atomenergie, der Entsorgung, noch sehr sehr lange wirtschaften müssen.
Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Wer hat so viel Pinke Pinke, WER HAT DAS BESTELLT?
Noch einmal die Frage:
Sehr verehrte Frau Löhrmann, erklären sie mir bitte ganz konkret aus aktuellem Anlass, wie sie mit Ahaus und Gronau im Sinne eines Ausstiegs aus der Atomwirtschaft zu verfahren gedenken!
Und: Macht es sich die Grüne Partei doch zu einfach wenn sie im Koalitionsvertrag behauptet: NRW sei aus der „Nutzung der Atomkraft ausgestiegen“?
Mit ganz freundlichen Grüßen
Norbert Hombergen