Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Peter S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Kotting-Uhl,
durch den Verein PULS-SCHLAG e. V. habe ich erfahren, dass Sie eine Freihaltung des Hauses vom Mobilfunk fordern.
(Irgendwo muß es Schutzräume geben).
Ist dies richtig, und wie stellen Sie sich das vor?
Ist dies Ihre eigene Meinung, oder sprechen Sie für die Grüne Partei?
MfG
Peter Speck, Karlsruhe
Sehr geehrter Herr Speck,
ja, wir könnten Schutzräume für Elektrosensible mit einem Strahlungskonzept schaffen, das die automatische indoor-Versorgung nicht mehr beinhaltet. Das hieße, die Strahlung der Sendemasten wird so weit herunter gefahren, dass sie die Innenräume von Gebäuden nicht mehr erreicht. Also: mehr Sendemasten mit deutlich geringerer Strahlungsintensität. In Gebäuden, in denen das mobile Telefonieren möglich sein soll, wäre das mit einer technisch wie finanziell unaufwändigen Vorrichtung möglich. Dieses Konzept würde dem Prinzip der Unverletzlichkeit der Wohnung folgen. Jeder Hausbesitzer hätte Entscheidungsfreiheit über die Strahlung - so wie jeder Mensch für sich entscheiden kann, ob er ein Handy nutzt oder nicht oder ob er in seiner Wohnung ein schnurloses strahlungsintensives DECT-Telefon haben möchte oder nicht.
Da die übergroße Mehrheit unserer Bevölkerung Mobiltelefone nutzt (ich auch!) und nach Ergebnissen des 2007 abgeschlossenen großen Mobilfunkforschungsprogramms zwar 30% wegen der Strahlung besorgt sind, aber nur verschwindend wenige Menschen tatsächlich elektrosensibel reagieren, ist die Meinungsbildung in unserer Bundestagsfraktion zu dem Konzept noch nicht abgeschlossen. Bisher hat es lediglich der Arbeitskreis Umwelt beschlossen. Ich spreche hier also nicht für meine Partei oder Fraktion, sondern für mich und meinen Arbeitskreis.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl