Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Tim P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Sylvia Kotting-Uhl,
ich wollte mich gern erkundigen, warum sie sich bei der Abstimmung zum Thema Vorratsdatenspeicherung nicht beteiligt haben.
Ich bin selber bei den Grünen und denke, dass man als Grüner unbedingt gegen eine Vorratsdatenspeicherung stimmen sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Peters
Hallo Tim,
(Wenn du Grüner bist, duzen wir uns, das ist bei uns so üblich.)
Deine Frage habe ich ja gerade an Herrn Staudt beantwortet. Selbstverständlich können Grüne die wir uns auch als Bürgerrechtspartei verstehen nur Nein sagen zu einem solch unverholenen Angriff auf ein Grundrecht. Die grüne Fraktion hat die namentliche Abstimmung im Bundestag beantragt um von jeder und jedem Abgeordneten ein Bekenntnis zu haben wie sie oder er es denn hält mit den Bürgerrechten. Mein eigenes Bekenntnis ist nun leider nicht dabei, weil mich der Virus der echten Grippe daran gehindert hat. Ich werde auch morgen bei der namentlichen Abstimmung zur Verlängerung von Enduring Freedom - zu der ich genauso Nein sage wie zur Vorratsdatenspeicherung - nicht dabei sein, weil ich immer noch nicht nach Berlin reisen kann. Die Empfehlung und das Angebot sich von der Parlamentsärztin impfen zu lassen (noch ein Privileg!) sollte frau/man vielleicht doch annehmen. Aber unseren BürgerInnen und erst recht Mitgliedern unserer Partei muss ich ja wohl nicht erzählen, dass auch Abgeordnete vor Fehlern nicht gefeit sind.
Wenn du ansonsten mit meiner Arbeit einverstanden bist, denke ich wirst du mir den verlorenen Kampf gegen einen Virus verzeihen.
Herzliche Grüße
Sylvia