Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Arno S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr gehrter Frau Kotting-Uhl,
jetzt wird es ernst, das Bargeldverbot soll langsam aber sicher durchgesetzt werden. Das halte ich für den totalen Verlust der Demokratie und Freiheit. Auf welcher Seite befinden Sie sich? Wollen Sie die Ziele des Terrors, unsere Werte und Freiheit zu zerstören, auf Parlamentsebene durchsetzen? Oder vertreten Sie wirklich die Interessen der Bürger? Welcher Bürger will das Bargeld abschaffen? Welcher Bürger will TTIP und die damit zu Ende gehende Demokratie?
Es tut mir leid, aber um die eigentlichen Belange der Bürger bemühen sich keine Politiker mehr. Wo man hinsieht, nur Reglementierungen und Beschneidungen, die so nie ein Bürger einfordert und nur von Industrie und deren Lobbyisten gefordert werden.
Wenn man sich die Abstimmungen ansieht, nur noch Krieg! Müssen wir da überall mit machen?
Leider gibt es im Parteienspektrum praktisch keine wählbare Partei mehr, schade eigentlich.
Mfg. Arno Schulle.
Sehr geehrter Herr Schulle,
es ist natürlich Ihre persönliche Entscheidung Ihr Wahlrecht in Anspruch zu nehmen oder darauf zu verzichten. Ich will an dieser Stelle nur daran erinnern, dass in allen heutigen Demokratien der Rechtsstaat und das Wahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger erst errungen werden mussten. In vielen Ländern der Welt setzen Menschen ihr Leben ein, um das Wahlrecht zu bekommen.
Als gewählte Abgeordnete vertrete ich die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Da nicht alle die gleichen Interessen haben, kann ich allerdings auch nicht die Interessen von allen vertreten.
Davon, das Bargeld abzuschaffen, halte ich nichts. Ich persönlich zahle ungern und nur in Ausnahmefällen mit Karte. Sehr viele Menschen empfinden es aber als große Erleichterung, nicht darauf achten zu müssen, immer genug Bargeld bei sich zu haben. In Schweden zum Beispiel werden auch kleinste Beträge - für einen Kaffee zum Beispiel - gerne mit Karte bezahlt. Auch hier ist es also nicht so, dass alle Bürger das Gleiche wollen.
Die Demokratie erhält und stärkt man am besten, indem man ihre Instrumente nutzt. Das ist das Wahlrecht, das ist aber auch die persönliche Ansprache der Abgeordneten. Letzteres tun Sie, ersteres auch zu tun, wäre wahrscheinlich doch eine gute Idee.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl