Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Norbert S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Guten Tag, Frau Kotting-Uhl!
Bei der sogenannten E-Zigarette sind sich die Grünen anscheinend etwas uneins. Über Frau Steffens in NRW möchte ich lieber nichts sagen. Die EU-Grünen haben sich augenscheinlich auf die Seite der Prohibitionisten ("Arzneimittel") geschlagen. Da scheint mir die offizielle Haltung der Bundesgrünen recht vernünftig, auch wenn sie die Konsequenz einer genauso falschen Einordnung als Tabakprodukt (Aromaverbot) offensichtlich nicht bedacht haben. Nobody is perfect ...
Haben Sie sich hierzu schon eine eigene Meinung gebildet?
Vertrauen Sie etwas auch - wie so viele Medienvertreter und Politiker - unreflektiert den Pamphleten des einstmals renomierten DKFZ zu diesem Thema?
Dann nehmen Sie sich bitte die Zeit und gehen den (oft gut versteckten) Quellenangaben nach und kontrollieren Sie selbst, ob deren Aussagen wirklich wissenschaftlich haltbar sind. Diese Mühe hat sich hier schon ein anderer Dampfer gemacht: http://www.rursus.de/docs/Fakten_zur_eZigarette_1.0.pdf (Da widerlegt er etliche irreführende Behauptungen bezüglich der E-Zigarette mit guten Quellenangaben zu anerkannten wissenschaftlichen Studien. Besonderes Augenmerk hat er auf die Quellen gelegt, auf die sich das DKFZ bezieht und objektiv betrachtet, was die Information dort im Kontext wirklich bedeutet.)
Wie ist es möglich, dass dieses Institut das Monopol an sogenannten "Experten" zum Thema zu haben scheint und kaum jemand die Qualität ihrer Aussagen überprüft?
Weitere Informationen zum Thema E-Zigarette und Links zu wissenschaftlichen Studien finden Sie auch auf der Homepage der Interessengemeinschaft: http://ig-ed.org/
Wenn Sie oder Ihre Miarbeiter sich aus erster Benutzerhand informieren möchten, sind Sie bei unserem Karlsruher Stammtisch willkommen: http://www.e-rauchen-forum.de/thread-45545-post-1430490.html#pid1430490
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Hinweise zur E-Zigarette. Die grüne Bundestagsfraktion lehnt die von der EU-Kommission beabsichtigte Unterstellung der E-Zigaretten unter das Arzneimittelrecht ab. Dies würde zum Marktverbot für die meisten gebräuchlichen E-Zigaretten führen und wäre aus gesundheitspolitischen Gründen unverantwortlich. Unser Ziel ist eine Regulierung der E-Zigarette als Genussmittel sowie hilfsweise über das Tabakrecht. Dabei müssen Jugendschutz und Verbraucherschutz sichergestellt sein. Einen entsprechenden Antrag haben wir am 24. April 2013 in den Bundestag eingebracht.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl