Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Gerhard F. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Kotting-Uhl,
da ja Karlsruhe Ihr Wahlkreis ist, wird Ihnen ja nicht entgangen sein, dass dort die Initiative Veggie-Tag im Gemeinderat von Karlsruhe fürchterlich abgeschmettert wurde.
Da Sie kaum einen Einfluss auf diesen Beschluss haben, würde ich dennoch gerne von Ihnen wissen, ob Sie persönlich eine solche Initiative Veggie-Tag, die letzlich immer auch von Bürgern getragen wird, begrüssen und unterstützen würden ( ich hoffe es kommt nun nicht die Standard-antwort der Politiker, man dürfe die Bürger nicht bevormunden).
Und zweite Frage in diesem Zusammenhang, gibt es ein klares Statement der Grünen, welches eindeutig die Reduzierung von tierischen Produkten (natürlich Fleischkonsum an erster Stelle) aus Umweltgründen ( Co2/Methan) im Wahlprogramm enthalten hat und dies auch glaubwürdig in der Öffentlichkeit vertritt.
Dieses vermisse ich, bzw. habe es bisher in den Publikationen der Grünen nicht gefunden
mit freundlichem Gruss
Gerhard Fischer
Sehr geehrter Herr Fischer,
mein Zuständigkeitsthema Atom hat mich mehr als ein Jahr so in Anspruch genommen, dass ich manches andere habe schleifen lassen, auch die Antworten bei Abgeordnetenwatch. Ihre Frage, die ich - es tut mir Leid - heute zum ersten Mal lese, finde ich aber auch heute wichtig und beantworte sie deshalb auch spät.
Ja, ich unterstütze Initiativen für Veggie-Days. Mein Arbeitskreis Umwelt hat das auch für den Bundestag beantragt - leider auch nicht erfolgreich. Ich finde es richtig in Kantinen und öffentlichen Räumen mit dem Symbol eines fleischlosen Tages - mehr als ein Symbol ist ein einziger Tag ja gar nicht - auf die vielfältige Problematik unseres viel zu hohen Fleischkonsums hinzuweisen. Auf den Parteitagen des baden-württembergischen Landesverbandes der Grünen gibt es nur noch fleischlose Essensangebote. Auch die Nicht-Vegetarier stellen dabei fest, dass fleischloses Essen nicht nur nahrhaft, sondern auch schmackhaft ist.
In unseren Wahlprogrammen finden Sie Hinweise auf die Folgen des zu hohen Fleischkonsums für das Klima und auch die Welternährung. Wir machen auch Veranstaltungen zur Thematik. Wir können allerdings nur zum Nachdenken beitragen und an die VerbraucherInnen appellieren. Vorschreiben kann man das nicht. Umso wichtiger wären sichtbare Beispiele im öffentlichen Raum.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl