Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Adrian D. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Kotting-Uhl,
da Sie sich zur Wahl für ein Direktmandat als Bundestagsabgeordnete stellen, wollte ich fragen, wie sie zu dem Thema "Wahlrecht ab Geburt" stehen? Würden Sie, falls Sie gewählt werden, eine solche Initiative unterstützen? Wenn nein, warum nicht?
Ich habe mitbekommen, dass es erst kürzlich eine Initiative im Bundestag zu diesem Thema gab. ( http://www.welt.de/data/2003/07/28/141611.html ).
Leider habe ich keine Stellungnahme Ihrer Partei zu diesem Thema gefunden. Falls Sie über weitere Informationen verfügen, würde es mich freuen, wenn Sie mir diese mitteilen würden.
mit freundlichen Grüßen
Adrian Dahmen
Sehr geehrter Herr Dahmen,
nein, ich würde eine solche Initiative nicht unterstützen. Das Prinzip "one (wo)man - one vote" ist ein hochdemokratisches und sollte nicht Preis gegeben werden. Das Stimmrecht ist in unserer Demokratie überdies mit gutem Grund nicht übertragbar. De facto wäre das Wahlrecht ab Geburt kein Wahlrecht für Kinder, sondern ein Mehrstimmenrecht für Eltern. Wollen wir dann in Zukunft auch andere Gruppen, die gerade in der politischen Bewertung Hochkonjunktur haben und gegenüber anderen Gruppen vielleicht in einer Minderheit sind, mit ein, zwei Stimmen mehr ausstatten? (Damit Sie mich nicht falsch verstehen - auch ich bin Mutter.)
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl