Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Arne B. bezüglich Jugend
Langsam kristallisiert sich für mich ein Bild heraus, was Egoshooter angeht. Allerdings ist die Begründung für ein Verbot immernoch schwammig, daher möchte ich versuchen, sie konkret zu bekommen. Daher verzichte ich erstmal auf die Frage, ob ein Verbot überhaupt sinnvoll ist.
Wenn wir davon ausgehen (unbewiesene Annahme, die meiner Erfahrung widerspricht!), dass Egoshooter das Aggressionspotenzial erhöhen, könnten wir uns anschauen, ob eine Diskussion über Gesetzesänderungen sinnvoll ist.
Dabei lohnt ein Blick darauf, was es bereits gibt. Ich habe kurz gesucht und halbzufällig ein Spiel herausgepickt: "The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena". Das klingt blutig genug, dass es vielleicht nicht in Kinderhände gehört.
Ein erster Blick auf Wikipedia zeigt dabei eine USK-Wertung von 18 (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle).
Das bedeutet laut Wikipedia: "Keine Jugendfreigabe, d.h. freigegeben ab 18 Jahren"
Also sollte dieses Spiel schonmal nicht von unter 18 jährigen gekauft werden können. Eltern dürfen ihren Kindern auch Pornos geben, also können wir es den Eltern nicht verbieten, sich über die USK hinwegzusetzen (es sei denn, wir verbieten das Spiel auch den Eltern). Der Händler wird das Spiel keinem Jugendlichen geben (und wenn doch, ist das ein Gesetzesverstoß, der ganz regulär geahndet werden kann). Ein Spiel das keine USK-Wertung hat gilt als ab 18.
Die Diskussion über ein Verbot kann also nur darum gehen, ob das Spiel vollständig verboten wird, also auch für Erwachsene, oder ob die Bewertung von Spielen angepasst werden sollte, damit mehr Spiele erst ab 18 freigegeben sind.
Ich habe dazu gerade einige Ego-Shooter auf Wikipedia angeschaut, und (abgesehen von den Star Wars-Spielen) hatten alle als Rating entweder USK 15 oder USK 18, oder einen äquivalenten PEGI-Wert von 16+ oder 18+ (Pan European Game Information).
Die Star Wars-Spiele waren PEGI 12.
Wo sehen sie an diesem bereits existierenden System Schwachstellen, und wo genau wollen sie ansetzen?
Sehr geehrter Herr Babenhauserheide,
lässt die Beschäftigung mit Ego-Shooter-Spielen die Umgangsformen verlottern oder warum verzichten Sie so konsequent auf Anrede und Unterschrift?
Und, sehr geehrter Herr Babenhauserheide, warum meinen Sie, sollte ich so höflich sein, Ihnen zum 2. Mal und insgesamt auf Abgeordnetenwatch zum 4. Mal meine Haltung zu diesen Spielen darzulegen, wenn Sie nicht mal höflich genug sind, mich anzureden, wenn Sie etwas von mir wollen?
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Kotting-Uhl