Frage an Sylvia Canel von Jens K. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Abend,
wir leben in Niedersachsen und unser 8jähriger Sohn besucht die 2. Klasse einer Grundschule im Landkreis Northeim, die zu meiner Überraschung einen hervorragenden Ruf genießt. Wir zogen vor zwei Jahren aus Göttingen weg, weil die Grundschule in deren Einzugsgebiet wir lebten (Egelsbergschule) fest in albanisch - russisch - türkischer Hand ist und der Karatekurs für ABC - Schützen einfach unerläßlich ist. Übrigens sind die Wurzeln meiner Familie von Kasachstan bis England zu finden, so daß mich wirklich Sorge und keine tumbe Ausländerfeindlichkeit antreibt.
Auch die nun hiesige Grundschule hat, obwohl hoch gelobt, ein katastrophales Niveau. Für die Lehrer fällt hier nach der 4. Stunde der Hammer um 11.45 Uhr. Es gibt in Niedersachsen keine verpflichtende Lehrerfortbildung, es gibt keine geregelte - bzw. funktionierende Qualitätskontrolle des Unterrichtes, es gibt keine verbindlichen Lehrpläne und weitere diverse Defizite, die ich ihnen auf Wunsch beschreiben und nachweisen kann. An dem beschämenden Bildungsniveau Niedersachsens kann ich nicht wirklich etwas ändern. Ich habe aber sehr wahrscheinlich die Möglichkeit beruflich in die Nähe Dresdens zu wechseln. Die dortige Grundschule hat ein erheblich höheres Niveau und ist frei von den aufgezählten Mängeln. PISA zeigt die sächsischen Grundschulen auf dem 1. Platz. Das Grundgesetz garantiert aber meinem Sohn in Niedersachsen die gleichen Bildungschancen, wie für Kinder in Sachsen, Bayern oder BW. Wer ist nun rechtlich und finanziell haftbar, wenn auf Grund der Bildungsmisere in Südniedersachsen mein Sohn in Sachsen Nachhilfeunterricht benötigt, oder sogar ein Jahr wiederholen muß, oder der Zugang zum Gymnasium erschwert oder unmöglich ist?
Im Niedersächsischen Grundschulnivau gehört mein Sohn zu den sehr guten Schülern. Ich konnte mich persönlich davon überzeugen, daß dies in Sachsen bestenfalls Mittelmaß sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Kutschmann
Sehr geehrter Herr Kutschmann,
vielen Dank für Ihre Frage vom 11.12.2009.
Die FDP-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass Deutschlands Schulen zu den besten der Welt werden und stimmt mit führenden Bildungsexperten überein, dass Bildungserfolg maßgeblich mit der Qualität des Unterrichts zusammenhängt. Dafür müssen wir Lehrerinnen und Lehrer optimal ausbilden. Gute Lehrer sind Voraussetzung für eine exzellente Schule. Die Qualität des pädagogischen Personals wirkt sich maßgeblich auf die Zukunftsperspektive der Schüler aus. Damit dies gelingt, müssen die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Wesentlich ist, dass Schulen die notwendigen Freiräume erhalten um den schulischen Alltag regeln und auf Probleme vor Ort reagieren zu können. Je mehr die Schulen über das entscheiden können, was sie angeht, desto erfolgreicher sind diese Schulen. Das gilt auch für die Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern. Denn im Wettbewerb um die beste Bildung, um die besten Konzepte, um die besten Schulen kann/darf es nur einen Gewinner: den Schüler. Die Interessen von Eltern, Schülern und Lehrern stehen im Mittelpunkt liberaler Bildungspolitik - nicht die Durchsetzung von Verordnungen durch eine Kultusbürokratie. Deshalb gilt: Wir brauchen mehr Freiheit vor Ort und weniger Bildungsbürokratie von oben!
Das Grundgesetz regelt unmissverständlich und auf der Basis der sog. Ewigkeitsklausel auch unveränderbar, dass die primäre Zuständigkeit für Bildungsfragen auf der Länderebene liegt. Und das ist gut so. Je zentralistischer Bildung organisiert wird, desto bürokratischer wird sie. Je mehr die Länder Gestaltungsmöglichkeiten haben, desto mehr können sie auch für Bildung tun, desto vielfältiger und dynamischer kann sich Schule entwickeln. Eine große Aufgabe haben die Kultusminister aller Länder: den Schulen mehr Freiheit zu geben.
Angesichts dieses Umstandes setzt sich die FDP dafür ein, dass die Länder ihre Bemühungen zur Ausrichtung und Fortentwicklung der Bildungs- und Wissenschaftssysteme gut koordinieren und abstimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Canel MdB
Sehr geehrter Herr Kutschmann,
vielen Dank für Ihre Frage vom 11.12.2009.
Die FDP-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass Deutschlands Schulen zu den besten der Welt werden und stimmt mit führenden Bildungsexperten überein, dass Bildungserfolg maßgeblich mit der Qualität des Unterrichts zusammenhängt. Dafür müssen wir Lehrerinnen und Lehrer optimal ausbilden. Gute Lehrer sind Voraussetzung für eine exzellente Schule. Die Qualität des pädagogischen Personals wirkt sich maßgeblich auf die Zukunftsperspektive der Schüler aus. Damit dies gelingt, müssen die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Wesentlich ist, dass Schulen die notwendigen Freiräume erhalten um den schulischen Alltag regeln und auf Probleme vor Ort reagieren zu können. Je mehr die Schulen über das entscheiden können, was sie angeht, desto erfolgreicher sind diese Schulen. Das gilt auch für die Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern. Denn im Wettbewerb um die beste Bildung, um die besten Konzepte, um die besten Schulen kann/darf es nur einen Gewinner: den Schüler. Die Interessen von Eltern, Schülern und Lehrern stehen im Mittelpunkt liberaler Bildungspolitik - nicht die Durchsetzung von Verordnungen durch eine Kultusbürokratie. Deshalb gilt: Wir brauchen mehr Freiheit vor Ort und weniger Bildungsbürokratie von oben!
Das Grundgesetz regelt unmissverständlich und auf der Basis der sog. Ewigkeitsklausel auch unveränderbar, dass die primäre Zuständigkeit für Bildungsfragen auf der Länderebene liegt. Und das ist gut so. Je zentralistischer Bildung organisiert wird, desto bürokratischer wird sie. Je mehr die Länder Gestaltungsmöglichkeiten haben, desto mehr können sie auch für Bildung tun, desto vielfältiger und dynamischer kann sich Schule entwickeln. Eine große Aufgabe haben die Kultusminister aller Länder: den Schulen mehr Freiheit zu geben.
Angesichts dieses Umstandes setzt sich die FDP dafür ein, dass die Länder ihre Bemühungen zur Ausrichtung und Fortentwicklung der Bildungs- und Wissenschaftssysteme gut koordinieren und abstimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Canel MdB