Frage an Sybille Bachmann von Christoph von S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Die westeuropäischen Länder produzieren in der Landwirtschaft über Weltmarktpreis und erzielen Produktionsüberschüsse. Für die sog. "Grüne Gentechnik" kann ich daher in unseren Breiten keine Notwendigkeit erkennen. Zudem sind bereits einige gentechnisch veränderte Produkte (Reis, Mais) als krebserregend erkannt worden, NACHDEM sie in Umlauf gebracht wurden.
Die Chance für unsere Landwirtschaft scheint mir eher in qualitativ hochwertigen Produkten zu liegen, die auf lokalen Märkten abgenommen werden. Die Koalition in M-V fördert die grüne Gentechnik, statt diejenigen zu schützen, die konventionell und teils auch ökologisch produzieren wollen.
Werden Sie sich dafür einsetzen, daß die gentechnikfreien Zonen in M-V ausgeweitet und WEITRÄUMIG geschützt werden? Werden Sie sich dafür einsetzen, daß die strengen Haftungsregeln für Gentechnik-Produzenten beibehalten werden?
Sehr geehrter Herr von Stein,
haben Sie Dank für Ihr Interesse an den Positionen des Bündnis für M-V. Hinsichtlich von genveränderten Produkten haben wir eine klare Meinung: Ablehnung.
Ein bisschen weiter ausgeholt: Gerade die Globalisierung gibt aus unserer Sicht Regionen eine Chance für regionale Kreisläufe, insbesondere hinsichtlich landwirtschaftlicher Produkte. Dabei sollten konventionelle und ökologische Landwirtschaft gleiche Chancen haben. Der Anbau gentechnisch veränderter Kulturen wie Mais gefährdet beide und ist daher abzulehnen. Daher stimme ich Ihnen zu, dass die größte Chance für die Landwirtschaft in M-V die Produktion hochwertiger Erzeugnisse ist, die auf regionalen Märkten ihren Absatz finden. Wenn es aufgrund von Mehrheitsentscheidungen zu gentechnischen Zonen kommen sollte, so werde ich mich dafür einsetzen, dass diese weiträumig geschützt werden. Ebenso sollten gentechnisch freie Zonen ausgeweitet werden. Die Haftungsregeln für Gentechnik-Produkte sind auf jeden Fall beizubehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Sybille Bachmann