Frage an Sybille Bachmann von Tanja B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Bachmann,
wie wollen Sie als Politikerin dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft freudvoller wird?
Freundlichst
Tanja Burkl
Sehr geehrte Frau Burkl,
da haben Sie mir ja eine dieser scheinbar leichten, aber eigentlich unwahrscheinlich schwer zu beantwortenden Fragen gestellt! Freude ist ein zutiefst individuelles Empfinden. Was dem einen Freude bereitet, ist für den anderen Verdruss. Das ist nie auf einen Nenner zu bringen, so sehr man sich auch anstrengt. Und manches Freudebereiten kommt als Gegenteil beim Adressaten an. Das Erleben von Freude gelingt vor allem im eigenen sozialen Umfeld, im Freundes- und Bekanntenkreis, sodass gelingende soziale Beziehungen eine wesentliche Basis für Freude sind. Dazu ist Politik nicht erforderlich, sondern vor allem der Umgang mit uns selbst und mit anderen.
Auf der anderen Seite können innere Ausgeglichenheit und achtsames Leben gegenüber sich selbst und Mitmenschen nur in Rahmenbedingungen gedeihen, in denen der Mensch nicht des Menschen Feind ist, sozusagen als Wolf unter Wölfen, entfremdet von seiner eigenen Natur aufgrund einer Ellenbogengesellschaft.
Insofern steht für mich der Wert Solidarität bzw. Mitmenschlichkeit hoch im Kurs, sei es im ganz persönlichen Bereich (Hilfe und Rat für Freunde), im Beruflichen (als Vorsitzende des Gesamtpersonalrates der Universität mit konkreten Vermittlungsaufgaben und Arbeitsrechtshilfen), im Politischen (Absicherung sozialer Rahmenbedingungen).
Zu Letzterem gäbe es sehr viel zu sagen. Daher nur ein Gedanke in Kurzform: Hauptknackpunkt muss die Absicherung der Grundbedürfnisse jedes Einzelnen sein, zum einen über die Absicherung von Arbeit und zum anderen über eine Neudefinition des Arbeitsbegriffs (siehe auch die Anfragen an mich zum Bedingungslosen Grundeinkommen). Sodann müsste für M-V eine Vision entwickelt werden, mit der sich die Bürger nicht nur identifizieren, sondern die sie auch als Chance für sich selbst erkennen können. In meinen Augen wäre dies die Entwicklung von M-V zu einem „Gesundheits- und Innovationsland“, das Zukunft für alle Generationen bietet, denn daraus ergäbe sich zwangsläufig auch das Konzept vom Tourismus-, Kultur-, Bildungs- und Seniorenland, was in der Folge ein Jugendland bewirken kann.
Ansonsten sollen unsere Grundsätze „Mit den Bürgern für die Bürger“ in ihrer Gesamtheit zu einer mitmenschlicheren und somit freudvolleren Gesellschaft führen. Sie können diese bei kandidatenwatch nachlesen, wobei ich Ihnen die Lektüre der 4 Seiten im Zusammenhang und nicht nach der vorgegebenen Aufteilung empfehle.
Politik könnte des Weiteren zu einer freudvolleren Gesellschaft führen, wenn sich ein anderer Umgangsstil durchsetzen könnte, sowohl der Politiker untereinander als auch gegenüber dem Bürger. Respekt, Achtung und gegnsseitige Akzeptanz anstelle Beschimpfungen, diffamierungen und Schlechtreden können das Lebensklima erheblich verbessern. Zudem bringt es auch nichts, wenn Politker für die eigene profilierung immer wieder unausgegorene Ideen in die Welt setzen, die den Bürger verunsichern und die später wieder zurück genommen werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Sybille Bachmann