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Swantje Sperling
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Frage von Sven Z. •

Frage an Swantje Sperling von Sven Z. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Guten Tag Frau Sperling,

mich würde gerne interessieren wie Sie zur nachhaltigen Jagd stehen, da der Fleischkonsum im Moment sehr in der Kritik steht, bezüglich Haltung, Umweltbelastung.

Dazu würde mich noch interessieren wie sich mit den Neozoon wie zum Beispiel Waschbär und Goldschakal in der Zukunft umgegangen wird um die heimischen Tiere zu Schützen.

Es würde mich sehr freuen eine Antwort von Ihnen zu bekommen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Zühlke,

gern beantworte ich Ihnen Ihre Fragen, die mich über Abgeordnetenwatch erreichten.

Als Vegetarierin liegt mir das Tierwohl besonders am Herzen. Ich bin der Meinung, wer nicht auf seinen Braten oder ein Steak verzichten möchte, sollte auf Fleisch aus guter und nachhaltiger oder biologischer Haltung achten. Wild ist im besonderen empfehlenswert, da unsere freilebende Wildschweine, Rehe und Hirsche artgerecht aufwachsen. Der Transport zum Schlachthof bleibt ihnen erspart und das Fleisch freilebender Tiere enthält zudem garantiert keine Reste von Antibiotika. Der BUND setzt sich dafür ein, zukünftig die Jagd ökologischer auszurichten und als Beitrag zum Artenschutz, Alternativen zur Bleimunition zu verwenden. Diese Ansicht teile ich. Jäger*innen leisten einen wichtigen Beitrag unseren Wald als komplexes Ökosystem mit vielfältigen Funktionen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dazu gehört die Jagd, beispielsweise um Überpopulationen zu vermeiden und die teilweise in erheblichem Maß zugenommenen Schäden für Land- und Forstwirtschaft, insbesondere vor Schwarzwildschäden zu reduzieren.

Bezüglich Ihrer zweiten Frage, kann ich Ihnen bedauerlicherweise (noch) keine abschließende Antwort geben. Klar ist, invasive Arten können ein Problem werden und Krankheiten einschleppen, denen unsere heimische Arten wehrlos gegenüberstehen. Zudem stehen regionale Artenzusammensetzungen in komplexen Abhängigkeiten zueinander. Die gesamten Veränderungen der Zusammensetzung hat nicht abschätzbare Auswirkungen auf unseren gesamten Artenkontext. Mir ist es auch hier (wie ganz grundsätzlich in der Politik) wichtig, auf die Meinungen und Impulse aus der Wissenschaft zu hören.

Mit freundlichen Grüßen

Swantje Sperling

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