Frage an Sven Schulze von Ottmar M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Herr Schulze,
„Europa für Sie gestalten“ stand auf Ihrem Wahlplakat. Was das beinhaltet, ist schleierhaft, der Finanzrahmen der EU bis 2020 steht fest, auf Ihrer website steht auch nichts Konkretes! Was wissen Sie über TTIP? Ihre Antwort auf die Frage von Herrn P. ist auch nur wenig hilfreich. Sie sollen hier das Abkommen nicht erneut wie Sauerbier anpreisen, das ist überflüssig denn die behaupteten Vorteile standen bereits in der Zeitung! Ein Blick nach Mexiko oder die USA zeigt nur überschaubare Ergebnisse des dortigen Freihandelsabkommens. Von 50 Mio. Armen allein in den USA berichtete der DLF jüngst. Tausende Mexikaner die in die USA wollen, zeugen auch nicht von Prosperität und Wohlstand, trotz Freihandelsabkommen! Im Klartext, die Segnungen sind nicht eingetreten! Nicht einmal innerhalb der EU können die wirtschaftlichen und sozialen Probleme trotz freien Waren- und Kapitalverkehrs gelöst werden (Griechenland, Spanien, Irland, UK, Portugal, Balitkum …) Wann werden die Verhandlungsergebnisse mit den USA nun VOLLSTÄNDIG veröffentlicht?
Oder soll der Bürger gar nicht wissen, was alles ausgehandelt wird? Wenn die EU und die USA angeblich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stehen, weshalb können Streitfälle dann nicht vor ordentlichen Gerichten ausgetragen werden, sondern sollen von irgendwelchen Schiedsgerichten entschieden werden? Und weshalb werden die Bürger nur schlecht bis gar nicht informiert?
Was soll im Bereich Krankenversicherungen, Berufsgenossenschaft, Gesundheitswesen etc. ausgehandelt werden? Oder bleiben diese Bereiche ausgespart? Was ist mit sozialen Rechten? Was ist im Bereich Kunst und Kultur vorgesehen? Was ist im Dienstleistungsbereich vorgesehen?
Wer soll über das Abkommen überhaupt entscheiden? Nur die EU-Kommission? Sämtliche Parlamente? Die Bürger selbst in Volksabstimmungen?
O. Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
bitte beachten Sie hierzu meine aktuelle Antwort zu Ihrer Frage vom 9.11.2014.
Mit freundlichen Grüßen,
Sven Schulze