Frage an Susanne Mittag von Ulf D. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Mittag,
obwohl mir viele politische zusammenhänge nicht klar sind, möchte ich sie fragen,ob eine angemessene rente für jeden bundesbürger,statt harz4 oder grundsicherung denkbar ist.läßt sich so ein modell realisieren?weiterhin wäre es sicher lich auch nicht von nachteil,wenn die reichen bürger, und ich bin mir sicher, dass es viele auch gerne tun würden, für den ausgleich der armut in vielen sozialen schichten sorgen.als kleiner musiker bin ich halt nur ein mensch aus dem volk...vielleicht können sie diesen impuls von mir weitertragen und ihn als ethischen wert betrachten.über eine freundliche reaktion ihrerseits würde ich mich freuen.
mfg ulf dieluweit.
Sehr geehrter Herr Dieluweit,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt antworte.
Zunächst einmal ist eine angemessene Rente für jeden Bundesbürger natürlich das Ziel sozialdemokratischer Politik!
Am vergangenen Sonntag haben wir unser Wahlprogramm für die anstehende Bundestagswahl im September festgelegt. Dort haben wir unter anderem ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent, sowie einen Beitragssatz von maximal 22 Prozent, beschlossen. Zudem setzen wir uns für die Solidarrente ein, vorausgesetzt man hat mindestens 35 Jahre Beiträge gezahlt. Die Rente wird vom Staat bezuschusst, sofern keine ausreichende Anzahl an Entgeltpunkten und kein umfangreiches sonstiges Einkommen im Haushalt vorhanden ist. Die Solidarrente bemisst sich nach dem durchschnittlichen Grundsicherungsanspruch des jeweiligen Wohnortes und legt noch einmal 10 Prozent drauf. Sie sehen also, eine angemessene Rente für jeden Bundesbürger ist ein Anliegen der SPD.
Um die Renten sichern zu können, brauchen wir einen stärkeren Anteil der Steuerfinanzierung. Deshalb brauchen wir auch eine gerechte Steuerpolitik! Wir wollen kleine und mittlere Einkommen und Familien entlasten! Dazu ist es unabdingbar, dass besonders wohlhabende Personen einen höheren Beitrag für das Allgemeinwohl leisten. Genauso wichtig, wie eine ausreichende Rente, ist eine gute Krankenversicherung. Wir setzen uns deshalb für eine allgemeine paritätische Bürgerversicherung ein, die die bisherige gesetzliche Krankenversicherung ersetzt und in die alle bisher gesetzlich Versicherten automatisch aufgenommen werden. Paritätisch bedeutet, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer den gleichen Beitrag leisten. Bisher Privatversicherte können wählen, ob sie in die Bürgerversicherung wechseln möchten. Die gesetzliche Krankenversicherung machen wir für Selbstständige mit geringem Einkommen günstiger. Dazu werden wir die Beitragsbemessung für Selbstständige einkommensabhängig ausgestalten und so die Beiträge bei geringen Einkommen senken.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten. Eine gerechte Rente und eine faire sowie solidarische Steuerpolitik sind nur mit der SPD machbar. Dafür brauche ich Ihre Unterstützung bei der kommenden Bundestagswahl!
Falls Sie weitere Fragen haben sollten, melden Sie sich gerne direkt bei mir.
Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Mittag, MdB
Weitere Fragen an Susanne Mittag
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