Frage an Susanne Kitschun von Anna M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Dr. Kitschun,
ich wende mich an Sie, weil es gibt viele Sachen, die ich leider nicht verstehe und möchte Antworte bekommen.
Ich habe neulich in der Zeitung "Berliner Morgenpost" Ausgabe Wochenend-Extra gelesen, dass es 1000 neue Lehrer für Berlin gesucht werden und zwar Anfang Mai. Es ist schon das zweite Mal in kurzer Zeit, dass ich so was lese.
Ich bin gebürtige Spanierin und Lehrerin von Beruf. Ich habe schon bei der Senatsverwaltung die Sprachüberprüfung erfolgreich abgeschlossen und ein Fachkolloquium im Fach Spanisch erhalten. Die Genehmigung liegt vor, aber leider bekomme ich keine Chance, da es laut dem Anerkennungsdienst sollte ich einen Anspassungslehrgangs anfangen, was mir momentan gar nicht t in Frage kommt. Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und mit 2 Kinder. Ein Referendariat habe ich schon in Spanien absolviert, als ich meine pädagogische Eignung studiert habe, aber es ist nicht genug für die Stadt Berlin.
Wir sind Europäer!! von wegen! Die Grenzen stehen, egal ob Europäer oder nicht.
Ich habe viele Erfahrung gesammelt, habe mit didaktisch und methodologisch weitergebildet, aber immer noch es ist auch nicht genug. Was ist denn genug??
Ich kann auch noch nicht verstehen, wieso das Land Berlin mit so einem grossen Mangel an Lehrer, uns, Lehrer aus anderen Ländern, gar nicht erlaubt an den Berliner Schulen zu arbeiten. Sie bietet uns auch gar nicht die Chance uns zu beweisen, von Anfang an, sind wir unter dem gewünschten und entsprechenden Niveau eingesetzt. Die Fakultäten im Ausland sind so gut wie die hier in Berlin und wir sind auch hochqualifiziert, aber leider ist so was gar nicht wichtig.
Ich kann auch nicht verstehen, dass es ist besser für Sie Schulen ohne Lehrer anzubieten als neue Lehrer einzustellen. Ich würde gern lehrer zu können und gleichzeitig, vielleicht, Anspassungskurse zu besuchen, dass wäre es okey, aber so was ist für die Senatsverwaltung unvollstellbar.
Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus.
Mit freundlichen Grüssen,
Anna Margalef Perea
Sehr geehrte Frau Margalef,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Sie sprechen ein wichtiges Problem an. Auch die Schwierigkeiten in Ihrer Lebenssituation einen Annerkennungskurs zu machen, kann ich persönlich gut nachvollziehen, da sich selbst zwei kleine Kinder habe. Da ich aber keine Bildungspolitikerin bin, muss ich mich erst schlau machen und melde mich dann baldmöglichst bei Ihnen.
Herzliche Grüße
Ihre Susanne Kitschun
Sehr geehrte Frau P.,
bitte entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat, bis ich mich wieder bei Ihnen melde. Ich habe aber erst jetzt die entsprechenden Auskünfte aus der Bildungsverwaltung bekommen. Leider ist es genau so, wie Sie es in Ihrer Email beklagt haben: Sie müssen wirklich einen Anpassungslehrgang oder den Vorbereitungsdienst für das Amt des Lehrers machen.
Anbieten kann ich Ihnen nur ein Beratungsgespräch: Die Bildungsverwaltung ist gerne bereit, mit Ihnen ein persönliches Gespräch über die Möglichkeiten und Konditionen zu führen. In einem solchen Gespräch, bei dem ich Sie - wenn Sie wollen, gerne begleiten kann - könnte auch besprochen werden, wie sich der Anpassungslehrgang oder Vorbereitungskurs mit Ihrer familiären Situation vereinbaren lässt. Melden Sie sich in diesem Fall am Besten direkt bei mir: susanne.kitschun@spd.parlament-berlin.de
Herzliche Grüße
Susanne Kitschun