Frage an Susanne Kieckbusch von Jürgen H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Kleckbusch,
was konkret unternimmt die Politik aufgrund der Tatsache, dass unserern Schülern bereits im jungen Alter Schulranzen mit einem nicht unerheblichen Gewicht von 10-15 kg aufgelastet werden. Doppelte Bücher für zu hause und in der Schule gibt es wohl nicht.
Aufgrund der Belastung sind enorme Schäden vor allem bei langen Schulwegen und hohe Gesundheitskosten aufgrund von Spätfolgen zu erwarten. Gleiches gilt übrigens für die Lärmentwicklung in Diskotheken. Im Berufsleben müssen Sie als Arbeitgeber einen Gehörschutz ab einer Hohe von 80db stellen und auf die Gefahren hinweisen. Aufgrund von Studien ist erwiesen - soweit mir bekannt ist -, dass hier mit einem immensen Anstieg der Mittelohrschwerhörigkeit ab dem 25. Lebensjahr zu rechen ist und hier die Kosten der Krankenkassen extrem in den nächsten Jahren steigen werden.
Herzlichen Dank für Ihre Antwort
Jürgen Hüfner
Sehr geehrter Herr Hüfner,
es gibt bereits die Empfehlung/Verordnung, dass ein Schulranzen nicht mehr als das Zehntel des jeweiligen Schülergewichts haben darf. Ebenso wie die Vorgabe, dass für Hausaufgaben als Obergrenze 1 1/2 Stunden am Nachmittag gilt, finde ich hier die Eltern und Lehrerschaft gefragt, diese Vorgaben zum Wohle der Kinder in die Wirklichkeit umzusetzen.
Als ehemalige Schülerin, als Mutter und Lehrerin weiß ich verschiedenste Modelle den Inhalt und das Gewicht der Schultasche zu begrenzen. Ein Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm entsteht nicht aus schulischer Notwendigkeit heraus.
Zum Lärm in den Diskotheken gilt als Gegensatz zum Lärm am Arbeitsplatz, ich kann diesen Ort meiden. Oder ich kann mich mit akustischen Ohrstöpseln präparieren, wenn ich in Diskotheken oder zu Konzerten gehe, was zum Beispiel inzwischen auch viele Besucher und Berufsmusiker machen.
Das menschliche Gehör reagiert sehr unterschiedlich auf Lärm. Sind die Begleitumstände angenehm, tritt weniger Schädigung ein und umgekehrt. Von daher ist nur jedem, der Disko-Krach als ungenehm empfindet zu raten eine solche Stätte zu meiden. Es gibt viele Möglichkeiten das Gehör zu ruinieren und leider wird die Gesundheit oft erst zu einem wertvollen Gut, wenn sie verloren ist.
Wie viel Schaden in diesem Bereich durch Aufklärung und Vorbeugung abgewehrt werden kann, sind Krankenkassen und verschiedenste Interessenverbände mit ständig neuen Aktionen und Angeboten unermüdlich unterwegs. Und mir erscheint dieser Weg fruchtbarer, als über Ausgrenzung abzustrafen.
Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Kieckbusch