Natur und Umwelt...nur Lippenbekenntnisse?
die Firma Jahn,Mack und Partner ist in ganz Berlin tätig, ich bin wirklich beeindruckt von den vielen Projekten, vor allem am Weddinger Rathausplatz ,völlig zugepflastert und dann noch wassergebundene Decken ( eine Art Schotter) statt Pflanzen, Hecken, Blumen, Bienen, Schmetterlingen.
Bitte setzen Sie sich für mehr Aufenthaltsqualität für NutzerInnen des Platzes ein. Vielen Dank.
Liebe Frau R.,
wir stehen ja schon länger in regem Kontakt. Wir haben uns im Wedding am Rathausplatz getroffen und darüber geredet, wie hier mehr Grünpflanzen hinkommen können, die sich auf einem hochgenutzten Platz auch in Hitze halten. Wir waren uns einig, dass bis zu dem Zeitpunkt an denen die Bäume groß genug sind wirklich Schatten zu spenden, eine Lösung gefunden werden sollte. Sie haben mit vielen mir zugesendeten Fotos, in Gesprächen, in Mails dokumentiert, wie ihre Vorstellungen sind, dass ihnen einfache Wiesensaat ausreichen würde und sie auch gießen würden. Hierzu hatte ich ihnen gesagt, dass das Straßen- und Grünflächenamt und auch das Jobcenter als Eigentümerinnen der Platzflächen sich nicht so einfach darauf verlassen, dass eine Person gießen möchte.
Ich habe ihre Ideen weiter gegeben an meine ehemalige Firma. Wie Sie wissen bin ich seit 31.12.2020 nur noch beratend für Jahn, Mack & Partner tätig. Ich bin nicht mehr in der Geschäftsführung oder angestellt. Die Kolleg*innen bemühen sich bei diesem noch nicht lange fertig gewordenen Projekt um Lösungen - aber es ist nicht "unser Platz".
Ideen von Bürger*innen wie ihre nimmt Jahn, Mack & Partner als Beauftragte des Bezirkes entgegen und versucht sie mit den entsprechenden Ämtern, wie dem Grünflächenamt, auch mit der Stadtteilvertretung und dem Bürgerbeirat umzusetzen. Dies macht Jahn, Mack & Partner seit langen Jahren. Im Sanierungs- und Aktives Stadtzentrumquartier Wedding - Müllerstraße wie in allen Gebieten, die wir betreuten, haben wir erfolgreich für viele Platz-, Spiel- und Grünflächen Beteiligungsverfahren durchgeführt. Für keine der Flächen zeichnen wir als Gartenarchitekt*innen oder -planer*innen - hier waren jeweils Wettbewerbe ausgelobt. Uns war es immer wichtig in diese Wettbewerbe die Wünsche der Nutzer*innen von Anfang an mit zu nehmen. Dies war auch beim Rathausplatz, der nun einen neuen Namen trägt wichtig. Die Umsetzung machen dann Architekt*innen in Diskussion - in diesem Fall - mit dem Grünflächenamt und dem Jobcenter und auch mit den Bürger*innen.
Wir hatten uns bei unserem Spaziergang im Frühjahr zwei weitere Plätze/ Grünanlagen angeschaut, an denen Sie mir dargestellt haben, was Ihnen gefällt. Selbst am Rathausplatz haben Sie die Bank um die alten großen Bäume gelobt. So generell falsch wie es in Ihrer Frage durchklingt, kann es wohl nicht gelaufen sein.
Ich hoffe, dass es für die Aufenthaltsqualität, den Grünanteil die/den Sie sich wünschen eine Lösung - insbesondere dann auch für die Pflege geben wird. Denn ich habe ihr Anliegen schon verstanden.
Neue Bänke bzw. andere, die Sie sich wünschen wird es wohl nicht geben. Bei Gestalt streiten sich die Geschmäcker und diese sind nun eben erst gestellt worden und finden ihre Nutzer*innen.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Jahn
PS- mit einer "wassergebundene Decke" wird gerade nicht versiegelt. Leider stimmt es, dass sie bei langer Trockenheit sehr stauben kann. Die vorhandenen Rasenflächen im hinteren Bereich der Flächen um den ehem. Rathausturm - jetzt Jobcenter - zeigen, was passiert, wenn sie nicht regelmäßig gewässert werden können, bzw. unter Bäumen schlecht wachsen - sie versanden und stauben dann auch. Die vorhandenen großen Bäume bieten immerhin Schatten.