Frage an Susanne Egbers von Gertrud R. bezüglich Umwelt
Liebe Frau Egbers,
mit Spannung verfolge ich Ihren Schriftwechsel mit Frau Ketzler und Thumser. Wie mir scheint, kennen Sie sich nicht allzu gut mit dem Hundegesetz aus, obwohl die Fraktion der Grünen maßgeblich an diesem Gesetz beteiligt war. Selbst wenn Sie die Grünanlagen für geprüfte Hunde freigeben würden, gilt immer noch das Hundegesetz, wonach Uferzonen und das Unterholz eh für Hunde - auch geprüfte - tabu sind, so dass wild lebende Tiere hinreichend geschützt sind. Augenscheinlich reden Sie über Dinge, von denen Sie nur wenig verstehen oder sind Sie tatsächlich der Meinung, ein Hund mit Jagdtrieb würde die Gehorsamsprüfung bestehen und anschließend von der Leine befreit werden? Wie Ihr Kollege Christian Maaß sehe auch ich in der gewonnenen Freiheit einen Anreiz zur Ableistung der Gehorsamsprüfung. In den Randbezirken von Eimsbüttel warten die Hundehalter bislang vergeblich auf diesen Anreiz. Wann endlich wollen Sie dem Beispiel der Wandsbeker Grünen folgen und die Grünanlagen für geprüfte Hunde freigeben? Oder sind Sie etwa der gleichen Meinung wie Ihr Kollege Becker aus Stellingen, der einer Hundehalterin sagte, Hundehalter hätten kein Problem, sie seien das Problem?
Mit freundlichen Grüßen
Gertrud Rieck
Sehr geehrte Frau Rieck,
machen Sie sich mal keine Sorgen, mit dem Hundegesetz haben wir uns in den Bezirken ausreichend auseinandergesetzt, wir kennen es. Ich hoffe auch sehr, dass Hunde nach Bestehen der Gehorsamsprüfung nicht von ihren natürlichen Instinkten befreit sind, das wäre ja grausam.
Die Tatsache, dass das grundsätzlich geltende generelle Anleingebot in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen von zahlreichen Hundehalterinnen und Hundehaltern weder respektiert noch befolgt wurde und wird erhöht bei mir ehrlich gesagt nicht das Vertrauen darauf, dass dies dann bei der generellen Freigabe in den Details bezüglich Unterholz und Uferzonen anders sein würde.
So lange wir täglich freilaufende Hunde auf Kinderspielplätzen, an und in Gewässern und im Unterholz erleben, wird sich daran auch nichts ändern. Mir ist bewusst, dass darunter auch diejenigen Hundehalterinnen und Hundehalter leiden, die sich an die rechtlichen Bestimmungen halten und ich bedaure das sehr. In deren Interesse wäre es sicherlich hilfreich, wenn Sie als engagierte Hundehalterin und auch die entsprechenden Interessenvertretungen zunächst einmal für die Akzeptanz der geltenden Bestimmungen werben. Darüber würde ich mich freuen.
Ihnen und Ihrer Familie ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr wünscht Ihnen
Susanne Egbers