Frage an Susanna Tausendfreund von Patrik S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Tausendfreund,
die Stadt München plant eine Bewerbung zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 2018. Auch Garmisch-Partenkirchen und Königssee sind in die Bewerbung involviert.
Wie stehen SIe zu dieser Bewerbung? Wo sehen Sie mögliche Probleme auf den Freistaat Bayern zukommen? Gibt es aus Sicht ihrer Partei umweltpolitische Bedenken? Würde Ihre Partei, falls Sie Regierungsverantwortung übernehmen, die Olympiabewerbung mit Mitteln des Freistaates unterstützen?
Mit freundlichen Grüßen
Patrik Stör
Sehr geehrter Herr Stör,
ich halte gar nichts von der Bewerbung Münchens, mit der die Olympischen Winterspiele nach München bzw. die oberbayerischen Alpen geholt werden sollen. Es fehlen strikte Vorgaben, dass diese Spiele im ökologischen Sinne nachhaltig zu gestalten. In den betroffenen Alpengebieten finden derzeit schon Zerstörungen erheblichen Ausmaßes statt, um die Pisten im herkömmlichen Sinne "olympiatauglich" zu machen. Breite Schneisen werden in die Waldhänge geschlagen, obwohl mit den Rodungen erhebliche Bodenerosionen verbunden sein werden. Auch die Schönheit der Landschaft leidet und damit die Erholungsqualität.
In den derzeit noch gelegentlich nutzbaren Skigebieten anlässlich der olympischen Spiele auf massiven Ausbau der Liftanlagen und Pisten zu setzen, ist bei den absehbaren Auswirkungen des Klimawandels für die Fremdenverkehrsorte auch wirtschaftlich unsinnig, da die Tage, an denen die Pisten natürlich beschneit werden, immer weniger werden. D.h. es muss auf die teure künstliche Beschneiung gesetzt werden. Dies ist nicht nur teuer sondern es ist ökologisch nicht zu vertreten, täglich Millionen Kubikmeter Wasser durch die Beschneiungsanlagen zu jagen.
Wenn es nach mir ginge, würde ich die Olympischen Spiele unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht mit Mitteln des Freistaates bezuschussen. Dies sehen meine Mitstreiter denke ich ähnlich.
Susanna Tausendfreund