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Stephan Thomae
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Frage von Nadine S. •

Warum werden getrennt erziehende Eltern so miserabel unterstützt?

Meine Frage bezieht sich in besonderem Maße auf getrennt erziehende Elternteile, die den vollen Unterhalt zahlen müssen, obwohl sie die Kinder bis zu 48% betreuen. Mein Freund hat 3 Kinder, verdient ca. 3600 Euro und muss fast 1200 Euro Unterhalt zahlen. Er bietet seinen Kindern Wohnraum an, versorgt sie zu 30%, teilt sich Fahrten, Arztbesuche u.s.w. mit der Mutter und schafft es finanziell nicht. Ihm bleiben 1160 Euro Selbstbehalt. Er zahlt alleine für die Wohnung 800 Euro warm, was nun wohl noch teurer werden wird. Sind dem Staat Eltern und deren Kinder nach einer Trennung so wenig wert, dass man sie ausbluten lässt? Er zahlt fast wie ein kinderloser Steuern, mehr als doppelt soviel wie ein kinderloser Ehemann! Unterhalt ist nicht einmal absetzbar. Anders, wenn Sie Ihren Vierbeiner in die Ferienbetreuung bringen! Der Hammer ist jedoch: Er muss eigentlich seine Arbeit verweigern, weil er in Hartz4 finanziell wesentlich besser gestellt ist! Siehe ISUV.de, temporäre Bedarfsgemeinschaft!

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Frage. Für die späte Rückmeldung bitte ich um Nachsicht.

Sie sprechen einen berechtigen Punkt an. Die finanzielle Belastung von getrennt erziehenden Eltern kann uns nicht zufriedenstellen. Bereits letztes Jahr hatte unsere Fraktion der Freien Demokraten einen entsprechenden Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, um auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen und erste Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Schauen Sie doch gerne mal rein: https://www.fdpbt.de/sites/default/files/2021-07/Antrag%20zu%C2%A0Getrennt%20Erziehende%20und%20Alleinerziehende%20nicht%20alleine%20lassen.pdf

Als Freie Demokraten bleiben wir auch in Regierungszeiten grundsätzlich der Meinung, dass die breite Bevölkerung in unserem Land von einer zu hohen Steuer- und Abgabenlast gefesselt ist. Neben den bereits beschlossenen Entlastungspaketen in diesem Jahr hat unser Finanzminister Christian Lindner deswegen schon wiederholt eine große Lohn- und Einkommensteuerreform vorgeschlagen, für die wir in der Koalition weiter streiten werden. Ihre Anmerkungen habe ich in diesem Sinne an die Fachebene unserer Fraktion weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Thomae

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