Frage an Stephan Rothe von Joern K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Kunst,

vielen Dank für Ihr Interesse an den Standpunkten der WASG und meiner Person.

Für mich sind Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit zwei Übel mit derselben Wurzel: Politik, die auf das freie Handeln der Marktkräfte setzt. Der Markt ist aber auf dem sozialen und dem ökologischen Auge blind. Die Parameter des Marktes sind Wachstum und Gewinne – wie diese erzielt werden, ist bestenfalls zweitrangig. Normen und Standards werden in einem ruinösen Standortwettbewerb unterlaufen, Standorte gegeneinander ausgespielt.
Deshalb setzt das Streiten für Naturschutz und soziale Gerechtigkeit an derselben Stelle an: Um beides zu realisieren, müssen die zerstörerischen Kräfte des Marktes durch klare Regeln, die für alle Marktteilnehmer gelten, entschärft werden. Und deshalb liegt mir beides am Herzen.

Für mich gebietet die Verantwortung für Verbraucherschutz und Artenvielfalt ein klares "Nein" zu grüner Gentechnik. Der Atomausstieg muss durchgehalten, regenerative und umweltfreundliche Energiequellen sollen weiter gefördert werden.
Die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe schafft Arbeit vor Ort und bewahrt die Umwelt vor Schäden durch den Transportwahnsinn.

Besonders wichtig sind mir auch die Haltungsbedingungen von Nutztieren. Hier dürfen zur "Standortsicherung" keine Zugeständnisse in Richtung Tierquälerei gemacht werden. Ebenso müssen die tatsächlichen Lebensbedingungen der Tiere regelmässig sorgfältig kontrolliert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Rothe