Frage an Stephan Kühn von Christine S. bezüglich Verkehr
Lieber Stephan,
bei den letzten Kommunalwahlen habe ich dich in Striesen gewählt und dann schweren Herzens gesehen, dass du in den Bundestag gezogen bist, statt vor Ort zu wirken.
Jetzt zur Bundestagswahl habe ich ein scheinbar kleines Problem: Ich will, dass die Leitplanke auf der Pillnitzer Landstraße im Bereich der stadtwärtigen Haltestelle An der Obstplantage entfernt wird und stattdessen ein Unterstand mit Bank für wartende Fahrgäste eingerichtet wird.
Gegenwärtig werden dort nicht einmal die Mindestanforderungen an Fuß- und Radwegbreite gewährleistet:
Das Grundmaß für den „Verkehrsraum“ des Fußverkehrs ist auf das Nebeneinandergehen von zwei Personen ausgerichtet und beträgt daher 1,80 m. Es ist um seitliche Sicherheitsräume von mindestens 0,20 bis 0,50 m zu ergänzen (RASt, 6.1.6.1, vgl. RASt 4.7), wodurch sich ein „lichter Raum“ von 2,20 m ergibt. Das Maß von 2,20 m ist somit auch die Mindestbreite für (Seitenraum-)Gehwege.
Im Haltestellenbereich muss Fuß- und Radweg verbreitert werden, auch um wartende Fahrgäste zu schützen: Mit einer daraus resultierenden verkehrsberuhigenden Einengung der Straße an der Stelle ist das möglich.
Außerdem ist es wichtig, die ausgewiesene Höchstgeschwindigkeit im Haltestellenbereich zum Schutz der wartenden Fahrgäste für den motorisierten Individualverkehr auf der Pillnitzer Landstraße auf 30 zu senken und einen Blitzer einzurichten.
Da ich die Haltestelle demnächst mehrfach täglich nutze, beunruhigt mich der gegenwärtig riskante Zustand außerordentlich.
Was für Möglichkeiten siehst du, mir zu helfen?
Herzlich
Christine Salzer
Liebe Christine Salzer,
vielen Dank für Deine E-Mail.
Ich habe mit der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, Margit Haase über die Haltestellen-Situation in Dresden-Pillnitz gesprochen. Sie ist wie ich der Meinung, dass die Leitplanken dort abgebaut werden sollten und wird sich bei der Stadtverwaltung erkundigen, warum diese überhaupt dort installiert wurden. Möglicherweise wurden sie gebaut, um das dahinter liegende Wasserschutzgebiet vor Lkws zu schützen, möglicherweise nur, weil dort eine Staatstraße verläuft und jemand der Meinung war, zu Staatsstraßen gehören Leitplanken. Wenn die Leitplanken weg wären, wäre auch Platz zum Verbreitern des Gehweges im Haltestellenbereich.
Wenn die Antwort dazu vorliegt, werde ich mich bei Dir melden. Wenn es Dir recht ist, kannst Du mir auch unter stephan.kuehn@bundestag.de eine E-Mail senden. Dann könnten wir direkt kommunizieren. [Anmerkung von mir: fände ich
praktischer]
Mit besten Grüßen
Stephan Kühn
MdB